5 Momente, die den Freitag beim Hurricane Festival 2018 perfekt machten
Nacktes Fleisch, Alpaka-Power und ideale Wetterbedingungen beim ersten Festival-Tag in Scheeßel: So war's am Freitag beim Hurricane 2018.
Fuck Nazis
Kimme zeigen gegen Rechts: Der Freitag war dank Bands wie Feine Sahne Fischfilet, Donots und Broilers ein klares Statement gegen AfD- und Nazi-Gedankengut. Und falls es im Publikum doch jemanden gegeben haben sollte, der das nicht so klasse findet, der durfte sich auch gern über diese Poritze echauffieren.
Beste Stimme
Hannah Reid, Frontfrau von London Grammar, hätte nicht besser liefern können: Die Londonerin übertönt sogar die rumpeligen Broilers auf der Green Stage nebenan, die mit Feuerwerk und orangefarbenen Rauchbomben jenen Abriss einleiten, der später bei Marteria eintreten soll. Für „Rooting For You“ setzt sich Reid auf den Bühnenrand und singt einfach drauf los – erst gegen Ende stimmen die Bandkollegen Dan Rothman und Dominic Major instrumental ein. Auch wenn allen Dreien die überraschende Nieselkälte in den Knochen und deshalb nicht jeder Keyboardton sitzt, zählt gerade dieser Moment zu den schönsten des gesamten Festivaltags.Die Bodenbeschaffenheit
Klamm bis leicht schlammig – ideale Jive-Bedingungen für tanzende Camper. Was das Wetter angeht, können sich diese verglichen mit früheren Festival-Erfahrungen in Scheeßel heute glücklich schätzen. Zwar windet es zeitweilig so stark, dass zu Showzwecken eingesetzte Luftschlangen wie fette, verwirbelte Quallen ins Publikum fallen, allerdings lässt sich auch die Sonne – neben ein paar Nieselregenmomenten – immer wieder blicken. Für den Norden ja aber beste Bedingungen, um richtig abgehen zu können.
Sauber!
Das Hurricane Festival wird immer grüner – nicht nur dank der üppig sprießenden Maisfelder links und rechts vom Sandweg. Auf dem Gelände ist es dank des Becherpfands von zwei Euro und etlichen Mülltonnen rund um die Fressstände erstaunlich sauber und aufgeräumt. Auch die Besucher schleppen weniger Krempel mit aufs Gelände – die verschärften Sicherheitskontrollen und Gepäckbestimmungen veranlassen wohl viele, unnötigen Mumpitz einfach im Zelt zu lassen, als ihn vor den Bühnen liegen zu lassen.Die letzten 20 Sekunden
So lang waren die letzten 20 Sekunden von Marteria vielleicht noch nie: Bis 10 nach 2 am Morgen rasteten die Zuschauer vor der Blue Stage gemeinsam mit Alpakas und Crew aus – bis auch der Allerletzte sein Hemd geworfen und Martens schwitzigen Körper beim Crowdsurfen getätschelt hatte. „Alle oder keiner“ ist das Live-Motto, bei dem sich ja auch dieses Mal keiner lumpen lassen wollte. Schon gar nicht der Rapper selbst.
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Am Samstag geht’s weiter – unter anderem mit Auftritten von The Prodigy, Biffy Clyro, Beginner, The Kooks, Deap Vally und Prinz Pi.