Xatar wurde tot in Kölner Wohnung aufgefunden – Obduktion durchgeführt
Nun ist auch bekannt, wo Xatar gestorben ist. Es sei auch schon eine Obduktion durchgeführt worden.

Giwar Hajabi alias Xatar ist tot. Der einflussreiche Rapper und Unternehmer wurde am Donnerstagabend (08. Mai) Berichten zufolge leblos in einer Kölner Wohnung aufgefunden. Auch die ersten Obduktionsergebnisse sollen bereits vorliegen.
Xatar ist tot – erste Details
Laut Angaben der Staatsanwaltschaft Köln wurde seine Leiche am 8. Mai 2025 gegen 18:30 Uhr aufgefunden. Daraufhin wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Wie Ulrich Bremer, Sprecher der Staatsanwaltschaft, gegenüber „Express“ erklärte, „haben sich bei der am Freitag durchgeführten Obduktion keine Anzeichen äußerlicher Gewalteinwirkung ergeben.“ Das heißt: Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden liegen aktuell nicht vor.
Zur endgültigen Klärung der Todesursache wurde ein chemisch-toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben. Die Auswertung kann jedoch noch mehrere Wochen dauern. Zunächst war fälschlicherweise von einigen Medien berichtet worden, Xatar sei in Berlin gestorben. Diese Meldungen wurden mittlerweile korrigiert – der Fundort war Köln.
Farid Bang trauert öffentlich
Viele Kolleg:innen aus der Szene haben bereits reagiert. Farid Bang schrieb in einem bewegenden Instagram-Post: „Möge deine Seele in Frieden ruhen, mein aufrichtiges Beileid an deine Familie. Du hast Deutschrap als eine der größten Rap-Legenden verlassen, ich werde dich immer gut in Erinnerung behalten.“ Auch zahlreiche Produzenten, Artists und Wegbegleiter äußerten ihre Trauer in den sozialen Medien.
Vom Flüchtlingskind zum Rap-Mogul
Xatar wurde am 24. Dezember 1981 in Sanandadsch, Iran, geboren. In den frühen 1980er-Jahren flohen seine Eltern mit ihm in den Irak. Während des Ersten Golfkriegs wurden seine Eltern aufgrund ihrer kurdischen Herkunft vom Regime Saddam Husseins inhaftiert. Xatar verbrachte als Kleinkind mehrere Monate mit seinen Eltern im Gefängnis in Samawa. 1985 gelangte die Familie mithilfe des Deutschen Roten Kreuzes über Paris nach Bonn, wo sie im Stadtteil Brüser Berg lebte.
Xatar gründete 2007 das Label Alles oder Nix Records. Sein Debütalbum ALLES ODER NIX erschien 2008. Während seiner Inhaftierung nach dem Goldtransporter-Überfall 2009 blieb er musikalisch aktiv und veröffentlichte 2012 das Album „NR. 415. Nach seiner vorzeitigen Haftentlassung im Dezember 2014 erreichte er mit dem Album BABA ALLER BABAS 2015 Platz eins der deutschen Charts.
Xatar hinterlässt seine Ehefrau Farvah und fünf gemeinsame Kinder. Seine letzten öffentlichen Auftritte hatte er 2024 unter anderem in verschiedenen Medienformaten, darunter ein Interview bei „Böhmi brutzelt“.