Wird das Afghanistan-Video von Joachim Witt verboten?


In seinem Video zu "Gloria" zeigt Joachim Witt Schauspieler als Bundeswehrsoldaten, die in Afghanistan eine Frau vergewaltigen.

Joachim Witts Video zur Single „Gloria“  wird möglicherweise verboten. Das Bundesfamilienministerium hat die Indizierung des Clips beantragt, wie die Vorsitzende der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), Elke Monssen-Engberding, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigt hatte.

Das bietet Witt perfekte Werbung für sein reißerisches, schlechtes Video – und was auf dem Index landet, wird die Konsumenten ja erst recht interessieren:

In „Gloria“ zeigen Witt und sein Regisseur Specter Schauspieler, die als Bundeswehrsoldaten in Afghanistan zunächst eine Frau vergewaltigen und sich danach lachend fotografieren. Die Bildmontage suggeriert zudem, dass die Soldaten im Anschluss an die Vergewaltigung die Tochter der Frau mit einem Messer umbringen.

Auf seiner Facebook-Seite bezieht Joachim Witt Stellung zum Video, das er „unmißverständlich“ als „Kunstform“ bezeichnet.

Das Statement:

„Da es hier im Moment viele Einträge von Bundeswehrangehörigen bezüglich des Videos zu GLORIA gibt, möchte ich folgendes dazu sagen: Bei dem Video zu GLORIA handelt es sich unmißverständlich um eine Kunstform! Wir zeichnen in großen und anspruchsvollen Bildern ein apokalyptisches Horrorszenario! Die Soldaten in diesem Video sind austauschbar! Wenn sich jemand und das tun augenscheinlich viele, auf Grund des dargestellten Hohheitszeichens auf den Uniformen, angegriffen oder gar beleidigt fühlen, entschuldige ich mich dafür! Als ehemaliges Mitglied des Bundesgrenzschutzes (noch zu Zeiten des Kalten Krieges) respektiere ich die Arbeit der Bundeswehr! Es grüßt Euch Joachim Witt“

Die Bundesprüfstelle will voraussichtlich Anfang nächster Woche über das Verbot entscheiden. Bei einer Einstufung als „jugendgefärdet“ dürften dann nur noch Erwachsene das Video sehen.

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