David Chappelle machte sich im Fernsehen über Prince lustig. Aus dem Witz entstand eine Freundschaft und eine großartige Revanche.
Den US-Comedian David Chappelle war durch eine ganz besondere Geschichte mit dem am vergangenen Donnerstag verstorbenen Musiker Prince verbunden. Im Februar 2004 inszenierte Chappelle für seine TV-Show einen Sketch, in dem Charlie Murphy, der Bruder des Schauspielers Eddie, von einer Begegnung mit Prince in den 1980ern erzählt. In „True Hollywood Storys“ rekonstruierte Chappelle ein Basketball-Spiel zwischen Prince und der Crew von Charlie Murphy. David Chapelle imitierte Prince als selbstverliebten Sonderling, der Sänger gewann die Basketball-Partie in dem Sketch und servierte den Verlierern anschließend Pancakes.
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Der Sketch ging damals um die Welt und wird seit dem Ableben des Sängers am vergangenen Donnerstag wieder zum Internet-Hit. Auch wenn Prince in dem Sketch alles andere als gut wegkommt – er liebte die Persiflage. Nach der Ausstrahlung wurden David Chappelle und Prince Freunde. 2013 revanchierte sich Prince bei Chappelle, indem er ungefragt eine Szene aus dem Sketch auf das Cover seiner Single „Breakfast Can Wait“ druckte. Der als Prince verkleidete Chappelle blickte damals mit einem Tablett voller Pancakes von der CD-Hülle.
Der Comedian sagte später in einem Interview, Prince habe ihn mit der Aktion regelrecht schachmatt gesetzt. Verklagen könne er ihn wegen des Bilderdiebstahls ja wohl kaum.
Chappelle tourt aktuell mit seinem Comedy-Programm durch die USA. Seine für den vergangenen Freitag angesetzte Show in San Francisco wollte er nach den Ereignissen vom Vortag eigentlich absagen. Die Nachricht von Prince‘ Tod habe ihn zu sehr geschockt. Seine Band überredete ihn allerdings dazu, den Termin dennoch einzuhalten.
Also wandelte Chappelle sein Programm in ein Prince-Tribute-Konzert um. „This is the black 9/11“, sagte Chappelle bei der vierstündigen Show, in der er Anekdoten von seinen Begegnungen mit Prince erzählte und die Band die größten Hits aus der Diskografie des Verstorbenen spielen ließ.Chappelle habe nach dem Tod des Muskers etliche Anrufe von Reportern bekommen, die ein Statement zum Todesfall wollten. Er habe sich gewundert, warum ausgerechnet er angerufen werde. „I didn’t know him well, but I knew him well“, entgegnete er den Anrufern.
