Vinyl-Verkäufe generieren erstmals seit 34 Jahren wieder mehr Umsatz als CDs


Der Vinyl-Boom will nicht enden: Der Umsatz von Vinyl-Schallplatten hat in den USA erstmals seit 1986 den von CD-Tonträgern überholt.

Der Vinyl-Boom will nicht enden: Die Verkäufe von Vinyl-Schallplatten haben in den USA erstmals seit dem Jahr 1986 mehr Umsatz als die von CD-Tonträgern generiert. Einem Bericht der „The Recording Industry Association of America“ zufolge brachten Vinyl-Schallplatten im ersten Halbjahr 2020 rund 232,1 Millionen US-Dollar ein, während CDs nur 129,9 Millionen US-Dollar Gewinn erzielten. Damit wird Vinyl wieder zum profitabelsten physischen Tonträger.

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Bereits im vergangenen Jahr hatte die RIAA verkündet, dass Vinyl über ein Drittel des Marktes für physische Tonträger abdeckt und drauf und dran ist, den Umsatz von CD-Tonträgern zu überholen. Dieser Trend hat sich nun weiterentwickelt, wie aus dem neuveröffentlichten Halbjahresreport zu erkennen ist.

Der Verband erklärt, dass der CD-Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sei. Im Vergleich dazu: Allein während des „Record Store Days“ wurden 802.000 Schallplatten verkauft. Insgesamt brachte 2020 der Musikindustrie bislang einen Umsatz von 5,7 Milliarden US-Dollar ein.

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Nichtsdestotrotz bleibt Vinyl ein Nischenmarkt der Brache, dessen größter Anteil mit 85 Prozent im Streaminggeschäft liegt. Das Volumen von bezahlten Serviceoptionen ist dabei um 24 Prozent gestiegen.

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Die COVID-19-Pandemie bringt auch für die Musikindustrie schwere Zeiten mit sich. Labels und Künstler*innen schauen sorgenvoll in die Zukunft, streichen Interview- und Veröffentlichungstermine, Tourneen werden verschoben, Konzerte abgesagt. Neben Bands, Musiker*innen und Veranstalter*innen bangen insbesondere auch Stagehands, Merchandise-Verkäufer*innen, Ton- und Lichttechniker*innen wegen der Einnahmeausfälle um ihre Existenz. Angesichts dessen ist es überraschend, dass die Branche insgesamt sogar einen kleinen Profit verzeichnen kann.