Quentin Tarantino ist für Videokassetten und gegen Netflix


Regisseur Quentin Tarantino schaut lieber Videokassetten, denn von Netflix und Co. ist er kein Fan.

Quentin Tarantino wettert gegen digitale Filmkameras und Projektoren. Seinen neuen Western „The Hateful Eight“ drehte er auf Film (sogar im seltenen, breiten 70mm-Format) und auch zu Hause verzichtet er auf den modernen Kram, wenn es ums Filmegucken geht.

In einem veröffentlichten Auszug aus Tom Rostons Buch „I Lost it at The Video Store: A Filmmakers‘ Oral History of a Vanished Era”, das kürzlich erschienen ist, erzählt, neben weiteren Regisseuren auch Tarantino was er davon hält, wenn seine Werke heute mit nur einem Klick im Netz verfügbar sind, auf Diensten wie Amazon oder Netflix.

„Streaming begeistert mich überhaupt nicht“, so Quentin Tarantino. „Ich mag es, wenn ich etwas anfassen kann. Und ich kann keinen Film auf einem Laptop schauen. Ich benutze Netflix überhaupt nicht, ich habe keinen dieser Dienste. Ich habe die Filme von ‚Video Archives‘ [seinem alten Arbeitgeber]. Sie sind nicht mehr im Geschäft, ich habe ihre Bestände gekauft. Wahrscheinlich fast 8.000 Videobänder und DVDs. Ich nehme noch immer Filme aus dem Fernsehen auf und baue so meine Sammlung aus.“

Der „Kill Bill“- und „Django Unchained“-Regisseur ist damit Verfechter einer Kultur, die untergeht. Die Zahl der klassischen Videotheken nimmt ab, während Streamingdienste neue Nutzer gewinnen.

Tarantinos Western „The Hateful Eight“ mit Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh und Walton Goggins gibt es ab dem 28. Januar 2016 erst mal nur dort zu sehen, wo Filme nach wie vor am besten wirken: auf der großen Leinwand im Kino.