Und sie dreht sich doch!


Trotz des anhaltenden Siegeszuges der MP3 beweisen diese CD-Blu-ray-DVD-Multitalente, dass Musik von der Disc noch nicht ausgestorben ist.

1 Pioneer PD-50

CD/SACD-Spieler und Digital/Analog-Wandler in einem. Die Qualität des PD-50 wird maßgeblich durch zwei getrennt verbaute Transformatoren und eine ausgeklügelte Gehäusekonstruktion bestimmt – das minimiert unerwünschte Störeinflüsse und sorgt im Ergebnis für ein kristallklares Playback. Die eingebaute USB-Buchse mag iOS-Geräte aller Art und verschmäht auch Massenspeicher nicht, vorausgesetzt: Sie bieten MP3-, WMA-, MPEG4- und AAC-Dateien an. Optimalen Sound aus den datenreduzierten Files kitzelt die Sound-Retriever-Funktion und verhilft kleingerechneten Musikstücken zu altem Glanz. Obendrein pegelt die Auto-Level-Control alle Titel einer Disc auf das gleiche Lautstärkeniveau ein. Super praktisch sind die beiden zusätzlichen Digitaleingänge, an denen sich zum Beispiel Set-Top-Boxen oder Mediaplayer einstöpseln lassen. Die nutzen dann ebenfalls den hochwertigen Digital-/Analog-Wandler des PD-50.

Um 600 Euro www.pioneer.de

2 Teac CD-P650

Mit ihm gelingt der Einstieg in die Hi-Fi-Stereowiedergabe. Der CD-P650 akzeptiert MP3-CDs genauso wie den Datenstrom aus dem iPod/iPhone. Via USB bietet das Gerät Playback vom Stick sowie eine Aufnahmefunktion, die Musik von einer CD auf Flashspeicher oder gar Festplatten speichert. Leichter bekommt man seine Lieblingssongs nicht in den PC oder ins Autoradio. Der Teac produziert einen satten und agilen Sound, der mit viel Dynamik sowie Gänsehaut-Charme überzeugt. Nettes Feature: der regelbare Kopfhöreranschluss.

Um 250 Euro www.teac.de

3 Denon DCM-500AE

Dieser Fünffach-Wechsler hält bei Bedarf die ganze Partynacht durch. Erstens, weil er gleich fünf CDs auf einmal schluckt. Und außerdem spielt er MP3- oder WMA-Formate. Das ermöglicht eine bis zu 10-mal längere Playtime gegenüber normalen Audio-CDs. Eindrucksvoll ist auch sein Supergedächtnis: Die Zufallswiedergabe spielt keinen Track doppelt und ist für alle geladenen CDs oder nur ausgewählte Discs programmierbar. Mit weichem Hochton und kräftigem Punch weiß sich der Denon in Szene zu setzen und verbreitet auch nach Stunden immer noch gute Laune.

Um 350 Euro www.denon.de

4 Yamaha CD-N500

Zeitgemäß schlägt er die Brücke ins WWW. Verbunden mit einem Router, streamt der CD-N500 Musik vom Computer und dient gleichzeitig als Internetradio. Er decodiert MP3-, WMA-, AAC-, FLAC- und Apple-Lossless-Formate. Mit einem optionalen Wi-Fi-Adapter gelingt die Netzwerkanbindung auch per Funk. Der USB-Port akzeptiert iOS-Geräte oder Massenspeicher. Mit einer App für iOS und Android lässt sich das Gerät auch über das Smartphone steuern. Den tollen Klang verdankt es sorgfältig ausgewählten Bauteilen sowie einer hochwertigen Verarbeitung. Einziges Manko: Es fehlt ein Kopfhöreranschluss.

Um 570 Euro www.yamaha.de

5 Pro-Ject CD Box S

Der kompakte Klangpurist mit nur 20,6 cm Breite verzichtet auf eine CD-Schublade. Die Disc wird wie bei einem Autoradio in einen Schlitz gesteckt und automatisch eingezogen. Der Pro-Ject ist soundoptimiert: Unerwünschte Störungen, wie etwa durch einen brummenden Transformator, werden von vornherein verhindert, denn bei diesem Gerät wurde das Netzteil ausgelagert. Trotz der geringen Außenmaße verfügt der Pro-Ject über eine ausgewachsene Performance: Er überzeugt durch eine druckvolle Wiedergabe, bei der alle Instrumente extrem sauber differenziert werden.

Um 370 Euro www.audiotra.de

6 Marantz SA-KI Pearl Lite

Als Teil der Ken-Ishiwata-Edition von Marantz bietet der CD/SACD-Player klanglich Traumhaftes. Der SA-KI spielt mit einem Maximum an Dynamik und Leichtigkeit. Bei geschlossenen Augen verfällt man leicht der Illusion, live in einem Konzert zu sitzen. Ausgesuchte Bauteile, ein resonanzoptimiertes Gehäuse sowie das großzügig dimensionierte Netzteil realisieren diese klangliche Wucht. Der USB-Input an der Vorderseite versteht sich mit iPhone & iPod, akzeptiert aber auch MP3- und WMA-Files von anderen Speichermedien. Computer erkennen den Pearl Lite als Audiokarte und können so von dessen soundtechnisch ausgereiftem Digital/Analog-Wandler profitieren. Zusätzlich können über je einen optischen und einen elektrischen Digitaleingang zwei weitere Digitalquellen angeschlossen werden, um die überragenden Leistungen des Wandlers zu nutzen.

Um 1 300 Euro www.marantz.de

Fakten zum Player

Mehr Geld, besserer Klang

In Elektronikmärkten bekommt man Blu-ray-CD-Kombi-Player bereits für weniger als 100 Euro. In Sachen Musikwiedergabe jedoch unterliegen sie im direkten Vergleich mit reinen CD-Spielern. Gründe dafür gibt es viele. Hersteller von CD-Playern konzentrieren sich auf perfekte Stereo-Performance. Es werden hochwertigere Netzteile verbaut anstelle der üblichen Sparversionen. Die produzieren jede Menge hochfrequenter Störungen, was die Tonqualität beeinträchtigt. Klangoptimierte Bauteile und resonanzarme Gehäusekonstruktionen haben aber ihren Preis. Gute CD-Spieler gibt es kaum unter 200 Euro.

Die richtige Pflege

Zum Reinigen von CDs werden viele Spezialmittel angeboten. Aber Vorsicht: Ist der Reiniger aggressiv oder enthält zu viel Alkohol, kann er Schäden verursachen. Hervorragend funktioniert „CD-Flux“ (95 Euro/200 ml, www.phonosophie.de). Es reinigt nicht nur die Oberfläche, sondern reduziert zudem elektrostatische Ladungen auf der Scheibe und hinterlässt einen hauchdünnen Film. Vergleichbar mit einer optischen Vergütung, verbessert er die Reflexionseigenschaften und den Lichtbrechungsindex der CD – für ein genaueres Abtasten durch den Laser.

Fehlerfrei klingt’s besser

CDs mit Kratzern oder Fingerabdrücken funktionieren noch, klingen aber deutlich schlechter. Die Fehlerkorrektur der Player muss nicht ausgelesene Teile mittels Interpolation wieder herstellen, sonst reißt der Datenstrom ab. Die Folge: Es kommt zu Klick-Geräuschen oder Aussetzern. Manchmal bleiben die Player sogar stehen.

Die letzte Generation?

Digitalisierte Musik wird heute vor allem von Speichermedien, Servern oder aus der Cloud genutzt. Das dürfte den CD-Massenmarkt binnen weniger Jahre verschwinden lassen. Niemand benötigt mehr einen Tonträger, um Musik zu archivieren. Die Entwicklung der Download-Zahlen bei iTunes & Co. spricht eine deutliche Sprache. Gleichzeitig werden sich die großen Hardware-Hersteller aus dem Player-Segment verabschieden. Übrig bleiben Spezialisten, die CD-Player als Nischenprodukte weiter anbieten. Vermutlich aber recht teuer.