Drei Vorstadtjungs mit Konzentrationsproblemen spielen progigen Tanzpunk.
Das muss ein seltsames Gespräch gewesen sein: US-Musikjournalist und Schriftsteller Michael Azerrad („Our Band Could Be Your Life“) hatte sich selbst gegoogelt und war auf einen Song mit der Zeile „I’ll kill you, Azerrad“ gestoßen. Etwas alarmiert rief er den Verfasser dieser Lyrics, Jo Prendergast, einen Schlacks aus Kingston-upon-Thames (Vorort Londons) und Sänger der Indieband Tubelord, an.
„Ich war in Newcastle als er anrief, und wir plauderten zwei Stunden lang über die Washingtoner Hardcoreszene“, sagt Prendergast. Und die, äh, Todesdrohung? Halb so wild: „Ich konnte ihn beruhigen. Eines seiner Bücher lag rum, als ich gerade einen Song am Laptop bearbeitete, und sein Name hat im Text gut funktioniert. Er war voll nett und hat uns in seiner Radioshow erwähnt.“
Zusammen mit Schulkamerad Dave Catmur (dr) und Damien Gäbet (b) spielt Prendergast Tanzpunk ohne Respekt vor orthodoxen Strukturen. „Es muss eine Art Konzentrationsschwäche sein“, sagt er, „aber auf jeden Fall ist es für uns natürlicher, einen Song aus vier Ideen zu bauen statt aus einer.“
www.myspace.com/tubelord
2005: Jo Prendergasl lernt Dave Catmur am Kingston College kennen, es folgen erste Jamsessions.
9/2009: Zur 7-Inch „Propeller“ gestalten 30 Designer 500 individuelle Cover, die in Leeds und London ausgestellt werden.
10/2009: Debütalbum OUR FIRST AMERICAN FRIENDS erscheint im UK. Der Titel meint die einstigen Tourkollegen The Mae Shi.
