Trotz Diddy-Prozess: Sting verteidigt „I’ll Be Missing You“


„Es ist immer noch mein Song“, so Sting über den Song, der ihm täglich eine hübsche Summe beschert.

Sting hat sich zu Sean „Diddy“ Combs‚ Mega-Hit „I’ll Be Missing You“ geäußert. Der britische Musiker gilt bis heute als alleiniger Urheber des Songs.

Der Startschuss für Diddys Solokarriere

Die Frage, ob man Diddys Erfolgs-Single nach den jüngsten Anschuldigungen besser „canceln“ sollte, verneinte der Police-Sänger jetzt. „Ich weiß nicht, was [mit Diddy] los war. Aber es verdirbt den Song für mich nicht im Geringsten. Es ist immer noch mein Song“, sagte Sting in einem Interview mit der „Los Angeles Times“. Im Stück hatte der umstrittene Rapper 1998 ein Sample aus dem Police-Klassiker „Every Breath You Take“ aus dem Jahr 1983 verwendet.

Das Lied ist dem am 9. März 1997 erschossenen US-amerikanischen Rapper The Notorious B.I.G. gewidmet. Sean Combs schrieb dabei den Text allerdings nicht selbst. Als Ghostwriter fungierte Kollege Sauce Money. Diddy gewann mit dem Stück seinen ersten Grammy für die beste Rap-Performance und führte elf Wochen lang die Billboard-Charts an.

Every Cash You Take

Da Sean „Diddy“ Combs Sample-Urheber Sting laut „Celebritynetworth“ allerdings nie um Erlaubnis zur Nutzung von „Every Breath You Take“ gefragt hatte, konnte dieser seitdem 100 Prozent des Profits für sich beanspruchen. Dieselbe Quelle schätzt den daraus erwirkten Verdienst auf etwa 2000 US-Doller pro Tag – seit 1998!

Ist das für Sting vielleicht der Grund, den Song trotz Verhaftung und massiver Anschuldigungen unberührt zu lassen? Als Urheber könnte er allein entscheiden, ihn beispielsweise von Streaming-Plattformen zu entfernen.

Über 150 zivilrechtliche Klagen gibt es bereits gegen Sean Combs. Kindesmissbrauch, Vergewaltigung und Sexhandel werden dem Musiker unter anderem vorgeworfen. Seit dem 16. September sitzt der New Yorker in Untersuchungshaft, nachdem eine Jury Anklage erhoben hat. Den Auftakt der Verhandlung gegen den 54-Jährigen legte der Richter auf Mai 2025 fest. Bereits dreimal soll einen Kautionsantrag auf Freilassung des Musikers aus der U-Haft abgelehnt worden sein.