„Transparent“: Amazon trennt sich von Jeffrey Tambor
Zwei Emmys gewann Jeffrey Tambor für seine Rolle in „Transparent“. Vorwürfe der sexuellen Belästigung beenden nun seine Karriere bei Amazon.
Es hatte sich bereits angedeutet, nun ist die Entscheidung von Amazon offiziell: Eine der erfolgreichsten Serien des Streaming-Anbieters wird ohne den eigentlichen Hauptdarsteller fortgesetzt. „Transparent“-Star Jeffrey Tambor wird nicht mehr Teil des Ensembles sein, nach vier Staffeln wurde er aufgrund von Vorwürfen der sexuellen Belästigung rausgeworfen.
Amazon Video steht damit vor einer ähnlichen Situation wie Netflix mit „House of Cards“. Auch dort trennte man sich von Hauptdarsteller Kevin Spacey und versucht 2018, die Show dennoch fortzusetzen. Während Kevin Spacey nach massiven Vorwürfen der versuchten Vergewaltigung und Belästigung schweigend aus der Öffentlichkeit verschwand, kritisiert Tambor seinen ehemaligen Arbeitgeber Amazon heftig.
„I am profoundly disappointed in Amazon’s handling of these false accusations against me“, sagt Tambor in einem Statement zu der Entscheidung Amazons. Im Herbst wurden mehrere Vorwürfe gegen den 73-Jährigen laut, Amazon untersuchte die Anschuldigungen und die Möglichkeit, ob Tambor eine Gefahr für den Ablauf der Produktion (und die Mitarbeiter selbst) sei. Der Schauspieler sieht sich von Amazon und der Showrunnerin Jill Soloway hintergangen. Die Ermittlungen gegen ihn seinen getürkt gewesen.
Das gesamte Statement könnt Ihr hier lesen:
„I am even more disappointed in Jill Soloway’s unfair characterization of me as someone who would ever cause harm to any of my fellow cast mates. In our four-year history of working together on this incredible show, these accusations have NEVER been revealed or discussed directly with me or anyone at Amazon. Therefore, I can only surmise that the investigation against me was deeply flawed and biased toward the toxic politicized atmosphere that afflicted our set. As I have consistently stated, I deeply regret if any action of mine was ever misinterpreted by anyone and I will continue to vehemently defend myself. I also deeply regret that this ground-breaking show, which changed so many lives, is now in jeopardy. That, to me, is the biggest heartbreak.“