Those Dancing Days


Shout! Shout Out Loud! Fünf Schwedinnen bringen uns mit soulbeeinflusstem Indiepop zum Tanzen.

„Fast jedes Kind in Schweden spielt in einer Band“, sagt Mimmi Evrell, Bassistin von Those Dancing Days. „Es ist ein gutes Land, wenn man Musik machen will.“ Warum also nicht alles auf eine Karte setzen, nachdem sie und Sängerin Linnea Jönsson diesen Sommer die Schule abgeschlossen haben? Zusammen mit ihren Freundinnen Rebecka Rolfart (Gitarre), Cissi Efraimsson (Schlagzeug) und Lisa Pyk Wirström (Keyboards) gründeten sie Those Dancing Days, nahmen ein paar Demos auf und unterschrieben wenig später bei dem renommierten Label Wichita (Bloc Party, Conor Oberst). Angefangen hat alles 2005 in einem Jugendzentrum in Nacka, einem Vorort von Stockholm. „Wir haben als Erstes eine Coverversion von einem Shout-Out-Louds-Song geübt. Das war ganz am Anfang überhaupt der Plan: Wir wollten Musik wie die Shout Out Louds machen“, sagt Lisa. „Und dann ist doch unser eigenes Ding daraus geworden“, ergänzt Rebecka, und alle nicken eifrig. Ihr „eigenes Ding“ ist nun recht übermütiger Indiepop mit Handclaps, viel Hammond-Orgel-Geschwummer und lakonischem Gesang, der klar im Soul verwurzelt ist. (Linnea, deren Gesicht von einem fantastischen Afro eingerahmt wird, liebt Lauryn Hill und Stevie Wonder.) Auch wenn nicht jeder Song auf der those dancing days-EP und ihrem Album-Debüt in our space hero suits erstklassig ist – es ist schwer, sich dem Charme dieser Band zu entziehen. Spätestens wenn sich in „Dischoe“ „damn sweaty“ auf „confetti“ reimt, tanzt auch du.

Those Dancing Days In our Space herosuits (Wichita/CooperativeMusic/Universal MusicVertrieb)

»>cd im me s. 52, albumkritik s. 90