The XX
Anti-Folk-Duette zu minimalistischen Postpunk-Sounds und sanften R'n'B- Beats: The XX are killing you softly...
Es sind erstaunlich düstere und atmosphärische Songs, mit denen sich das Londoner Quartett The XX derzeit ins Gespräch bringt. Ihr Debüt, das man als Hommage an frühe New-Wave-Bands sehen kann, klingt nicht wirklich nach der Musik, die ein paar Teenager alle vier Mitglieder sind 19 nach ihren Hausaufgaben aufnehmen. „Wir hören immer wieder, dass wir mit unserer Musik in dem Alter ziemlich früh dran sind“, sagt Sängerin und Gitarristin Romy Madley Croft. „Aber ehrlich gesagt fühle ich mich seit fünf Jahren schon so wie jetzt.“ Kaum zu glauben, dass das Projekt der schwarz gekleideten Londoner Scenster als Alberei begann, wie Sänger Oliver Sim erzählt: “ Romy und ich kennen uns seit unserem zweiten Lebensjahr. Mit 16 fingen wir an, aus Spaß richtig miese Coverversionen zu spielen. Wham!, die Pixies und so. Es war einfacher, vor seinen Freunden Blödsinn zu machen als sich richtig Mühe zu geben.“ Mit der Zeit allerdings wurde die Musik von The XX immer ernsthafter und – vor allem durch den Duettgesang zwischen Oliver und Romy – eigenständiger. Nach über 200 Konzerten beschloss man schließlich, sich an einen Longplayer zu wagen. Mit XL Records interessierte sich auch gleich eines der renommiertesten Indielabels Englands für sie. „Wir waren die erste Band, die im labeleigenen Studio aufnahm, und XL haben uns sehr viele Freiheiten gelassen.“ Nachdem erste Versuche mit Diplo als Produzenten nicht zur Zufriedenheit der Band ausgefallen waren, entschloss sich Schlagzeuger Jamie Smith, die Produktion des Albums selbst in die Hand zu nehmen. „Alle, die die Aufnahmen hörten, waren begeistert, wie klar und minimalistisch wir klangen. Also beschlossen wir, alle überflüssigen Elemente und Instrumente aus den Songs zu streichen.“ Die Duette von Romy und Oliver und die extrem sparsamen, fast luftigen Arrangements lassen an The Kills und The Raveonettes denken. Dabei fühlt sich die Band auch stark von modernem R’n’B und Soul beeinflusst: „Wir sind sehr große Fans von Aahyah, die wir auch gecovert haben. Und von Justin Timberlake und TLC.“