THE WORRY
Als Seekaes zweites Album +DOME im ME 08/11 mit fünfeinhalb Sternen zugeschüttet wurde, wusste keiner so recht, warum dieser IDM-meets-Ambient-Geniestreich einzig als Import aus Australien zu beziehen war. Erst vor einigen Monaten machte Future Classic die ersten beiden Seekae-Alben endlich auch europäischen Ohren zugänglich. Passend dazu nun das dritte Werk, bei dem Percussionist Alex Cameron das Mikrofon in die Hand nimmt und den Post-Dubstep-Songs eine Stimme verleiht. Im vorigen Jahr versuchte sich Cameron erstmals an einer experimentellen Solo-Platte (mit mäßigem Erfolg). Vorsicht ist geboten. Bleibt da genug Raum für die Beats? Oder stellen die sich hinten an? Es ist schwierig. So würde „Test &Recognise“ als Instrumental nicht lange überleben, „Further“ hingegen ist sommerliche Symbiose aus dem besten beider Welten. Ansonsten ändern die drei ihre Soundpalette nicht. Dringende, zirpende und bleepende Instrumentalpassagen wie in „Oxen Calm“,“Hands“, in dem verhallte Synthesizer auf den zerbrechlichen Beat stürzen oder Elektro-Folk wie in „Goals“: Es ist alles noch da, wir müssen uns nur an Besuch gewöhnen. **** 1/2