The White Stripes: Auf Twitter diskutieren sie wieder, ob Meg White eine gute Drummerin ist


Nachdem ein Journalist Meg Whites Drumming als „Tragödie“ für The White Stripes bezeichnet hat, haben unter anderem Questlove und Unknown Mortal Orchestra die Schlagzeugerin verteidigt.

The White Stripes haben sich 2011 aufgelöst. Schon 2009 soll Meg White innerlich aus dem Projekt ausgestiegen sein. Seitdem lebt sie zurückgezogen und lässt den Trubel der Musikindustrie und ihres früheren Erfolgs hinter sich. Als Grund für den Ausstieg wird immer wieder ihre durchweg schüchterne Persönlichkeit genannt, aber auch Panikattacken haben wohl eine Rolle gespielt. Und vielleicht auch ein nicht nur unterschwellig misogyner Diskurs, der seit Montag (13. März), mindestens 15 Jahre nach Ablauf seiner eigentlichen Halbwertszeit, wieder Thema auf Twitter geworden ist. Dort lautet die Frage: Kann Meg White gut Schlagzeug spielen?

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Auslöser war ein Tweet eines US-amerikanischen Journalisten, der eigentlich vor allem Politikberichterstattung betreibt. Lachlan Markay schrieb die inzwischen wieder gelöschten und mit einer langen Entschuldigung heruntergespülten Worte: „Die Tragödie der White Stripes ist, wie großartig sie mit einer auch nur halbwegs guten Schlagzeugerin hätten sein können.“

Einen Tag darauf sagte er über seine eigenen Worte, er hätte sie selbst nicht geglaubt und sei überhaupt großer Fan. Auf seine eigene rhetorische Frage, wieso er sich zu derlei hatte hinreißen lassen, lieferte Markay allerdings keine Antwort.

Die Reaktionen

In der Zwischenzeit hatte sich Widerstand formiert und eine Reihe Musiker*innen die geäußerte Meinung angefochten. Darunter The-Roots-Drummer Questlove, der die wiederbelebte Kritik an Whites Spiel einem viel größeren Muster zuschrieb.

„Was wirklich falsch läuft mit Musik ist, dass Leute versuchen ihr wie bei einem Instagram-Filter das Leben auszupressen – sie suchen nach technischer Perfektion, die weder den Song noch Musik generell verbessert.“

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Ruban Nielson vom Unknown Mortal Orchestra regierte mit der Feststellung, dass es eine Reihe von Beispielen gäbe, bei denen Jack White mit anderen Drummern musizierte. Er impliziert, dass es einen guten Grund dafür gibt, warum sein Name nicht vordergründig mit der Band The Raconteurs verbunden ist.

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The White Stripes planen dieses Jahr, 20 Jahre nach ihrem Durchbruch mit dem Album ELEPHANT, eine limitierte, neu gemastere Jubiläumsedition der Platte zu veröffentlichen. Sie sind außerdem nominiert, im Mai dieses Jahres in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen zu werden.

Jack White hat mit FEAR OF THE DAWN und ENTERING HEAVEN ALIVE im Jahr 2022 gleich zwei neue Soloalben veröffentlicht.