The Shins London, Astoria
Ein vollkommen ausverkauftes Konzert in London eine Mission, ein grandioser Abend mit den Unverpassbaren.
Preisvergleichsaktionen vordem Astoria: Glücklicherweise sind die Tickets auf dem Schwarzmarkt nicht so teuer wie befürchtet. DieShins spielen. Und da müssen wir rein. Dummerweise ist die Veranstaltung seit Monaten ausverkauft, doch das soll uns nicht hindern.
Drinnen ist das Publikum schon in vorfreudige Bierseligkeitverfallen. Neben uns steht ein Waliser TV-Reporter, der sich alsTexaner ausgibt; den Akzent nimmt ihm aber keiner ab. Ärgerlich nur, dass seine Freunde und eresfürwitzig halten, permanent“Corden Stote.'“zu skandieren. Auch wenn den Shins durch die Verwendung des Songs „New Slang“ in diesem Film endlich die Beachtung zufiel, die sie längst verdienten: Diese Modefans könnten sich uns Anhängern derersten Stunde gegenüber bitteschön ein bisschen respektvollerverhalten. Finden wir.
Doch alsjames Mercer und seine Band schließlich die Bühne betreten und Band und BannerdeswiNciNC the nicht AWAY-Artworks in ein Meer aus bunten Lichtern getaucht werden, verfallen Waliser Texaner, angereiste Franzosen, britisches Stammpublikum und auch wirTouristen in gemeinsames seliges Grinsen. Mercer balanciert auf seinen Fußballen – konzentriert, angespannt, bezaubernd. „Sleeping Lessons“, der Opener, beginntverhalten miteinem Synthiepuls. steigert sich aber plötzlich zu einem Garagenrockgewitter. Es hat keinen ganzen Song gebraucht, um die Mengezum Ausrasten zu bringen. Ab jetzt geht alles wie von selbst, und das ausverkaufte Haus singt mit, tanzt, liegt sich in den Armen. Die „Garden Swte“-Rute links von uns verebben langsam. Mercer steht am Bühnenrand, trägt einen Anzug, sieht beinahe klein und verloren aus.doch jedes Mal, wenn erdie Stimme erhebt,dieseunfassbare Bandbreite seines Hauptinstruments ausnutzt, ist klar: Er ist der Zeremonienmeister- und er ist so gut, dass es albern wäre, darum noch ein großes Bühnenshow-Gewese zu machen. „A Comet Appears“ kontrastiert ältere Hits wie „KnowYourOnion“ und „Saint Simon“, und als die Shins dann tatsächlich „New Slang“ anstimmen, ernten sie den größten Applaus des Abends. Grandioserweise brechen sie die Hitlastigkeit in der Zugabe durch ein Modern-Lovers-Cover(„SomeonelCareAbout“, das eine weitere Facette von Mercers Stimme offenbart) und verabschieden sich schließlich mit „So Saysl“. Wirsind glücklich-und sicher, dass die kommenden Konzerte in Berlin und Köln keinesfalls verpasstwerden dürfen. »>www.theshins.com