The Good Life
Und noch eine brillante Band aus dem Hause Bright Eyes.
Dass sich ausgerechnet das gesichtslose Omaha in Nebraska zum neuen musikalischen Kreativzentrum der USA entwickelt, ist allein das Verdienst des jungen Genies Conor Oberst, seiner Band Bright Eyes und des zugehörigen Saddle Creek-Labels. Dort musiziert nun auch Tim Kasher mit seinem Projekt The Good Life. Beengt von dem wenig flexiblen Konzept seiner Post-Punk-Kapelle Cursive – wie Oberst tanzt Kasher auf mehreren Hochzeiten – spielte er mit ruhigeren, experimentelleren Klängen, die zum Debüt „Novena On A Nocturne“ wurden. In Deutschland stellen sich The Good Life nun mit einer wunderbaren zweiten LP „Black Out“ als Band mit festem Line-up vor. Kashers Stimme ähnelt der von Robert Smith, seine musikalische Vision aber gleicht der von Oberst. Auch Kasher lässt sich von gewöhnlichen Songstrukturen nicht einschränken, wenn er poetische Texte von verlorener Liebe und dem täglichen emotionalen Überlebenskampf schreibt, die schließlich mit einer unangestrengten Verbindung von knisternder Elektronik mit wurzeligem Folkgezupfe zu kleinen Kunstwerken vervollständigt werden. The Good Life Black Out (Saddle Creek/EFA)