Mit 'Tales From Topographie Oceans' erschien kürzlich das bislang neueste Album der englischen Gruppe 'Yes'. Die Anzahl der Platten, die inzwischen von Yes herausgekommen ist, fängt langsam an, respektable Formen anzunehmen. Deshalb haben wir die Band von Geburt an unter die Lupe genommen, umso mehr auch, weil in letzter Zeit Stimmen laut wurden, die den nahen Tod der Gruppe verkündeten. Überhaupt scheint es momentan Mode geworden zu sein, grosse, bekannte Gruppen zu verreissen; man braucht nur einen Blick auf Emerson, Lake & Palmer oder Jethro Tüll zu werfen. Dennoch gibt es keinen Zweifel daran, dass Yes im Augenblick noch immer eine der populärsten Bands unserer Tage ist. Wenn man sich die internationalen Pop-Polls ansieht, findet man sowohl die Gruppe als auch deren einzelne Mitglieder hoch oben plaziert. Vor ungefähr vier Jahren hatte noch kaum jemand von ihnen gehört, aber die Show-Biz-Spezies, die andauernd nach neuen Talenten Ausschau halten, hatten Yes gleich bei Erscheinen ihrer ersten LP entdeckt. Der definitive Durchbruch der Gruppe stellte sich jedoch erst mit dem Erscheinen des zweiten Albums ein. Damals nannte man die Yes-Klänge noch Underground-Musik, und dieser Stempel sollte vorläufig auf der frisch-gebackenen Formation haften bleiben. Dennoch, schon damals stiegen die englischen und deutschen Musikzeltschriften auf Yes ein und trugen nicht unwesentlich dazu bei, dass der weltweite Erfolg nur noch eine Frage der Zeit war.