Daß ihr "Skandal-Film" ein kränkelndes Kind war, muß ihr schon im Vorfeld bewußt gewesen sein. Gewöhnlich für sterbliche Journalisten nicht mehr zu sprechen, gab Madonna diesmal Interviews en masse. Ohne Erfolg. Auch wenn sie mit Tabus jonglierte wie nie zuvor — "Truth Or Dare, In Bed With Madonna" war bereits zwei Wochen nach US-Filmstart ein Ladenhüter. Wichtiger, so Madonna zu ME/Sounds-Mitarbeiter Dan McLeod, sei letztlich die gesellschaftliche Wirkung ihrer Provokationen. Die aber seien ohnehin erst in einigen Jahren meßbar.