Tag am Meer
Boss Orange widmet seine Frühjahr/Sommer-Kollektion dem süßen Nichtstun.
Klaus und Erika Mann reisten 1931 an die französische Riviera und trafen auf Damen, die nichts taten, außer mit dem Sonnenschirm die Promenade entlangzuwandeln und auf Küstenbewohner, über die die Manns notierten, sie seien „faul mit Technik und Genuss. Viele Fischer arbeiten wöchentlich nur drei Stunden. Dafür leben sie anspruchslos von Obst, Fischen, Gemüse. Es sieht aus, als wären sie glücklich.“ Zwar erinnert die neue Frühjahr/Sommer-Kollektion von Boss Orange nicht an die asketische Lebenshaltung südfranzösischer Küstenfischer, dafür aber an die Nichten jener alten Promenadendamen. Mit nichts als anmutiger Schönheit gesegnet, wandeln sie in wildledernen Sandalen an Obstständen vorbei, tragen bodenlange, fließende Maxikleider in Rosé, Apricot, hellen Beige- und Graunuancen, dazu weite Seidenparkas oder Jacken aus Kalbsleder und liegen sonst den ganzen Tag in Bikinis mit Gürtel und hoher Taille am Pool, um sich höchstens von der Liege zur Bar zu bewegen.