Sylabil Spill rappt in „Reise“ über Alltagsrassismus im Krankenhaus (Musikvideo)


„Ich kann von dir nicht erwarten, dass du das Lied „feierst“, weil es nichts Cooles ist.“ Sylabil Spill erzählt in „Reise“ von einem beklemmenden Krankenhausaufenthalt und rassistischen Krankenschwestern.

Dass sich Sylabil Spill mit Alltagsrassismus auskennt, hat er mit seinen vorangegangenen Songs, die allesamt auf wahren Begebenheit beruhen sollen, bereits bewiesen. In „Reise“ geht es um rassistische Äußerungen während eines Krankenhausaufenthaltes, gegen die der Rapper sich offenbar nicht wehren konnte.

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Eine ausweglose Situation

Mit Songs wie „1+1=0“ und „Racial Profiling“ gab der Rapper Sylabil Spill bereits einen kleinen Einblick in eine Lebenswelt, die geprägt ist von Diskriminierungen, Vorurteilen und Rassismus. Themen, mit denen sich auch sein bald anstehendes Album OKAPI beschäftigen wird. Besonders dramatisch erscheinen die Schilderungen in „Reise“, da Sylabil Spill von einem Zustand berichtet, der ihn die rassistischen Äußerungen von Krankenschwestern, die ihn behandeln, zwar wahrnehmen lässt, ihn jedoch ans Krankenbett fesselt. So schafft der Rapper eine beklemmende Atmosphäre, vor der es kein Entrinnen gibt. Im Text heißt es:

„Nun lieg ich ganz alleine im Krankenhaus/ Meine Wahrnehmung fällt in sich zusammen wie ein Kartenhaus/ Die Schwestern kriegen es mit und sagen laut „Daneben liegt ein Schwarzer, passt auf die Sachen auf“/”

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Sylabil Spill hasst diesen Song

Produziert wurde der Track von Mela Nero und Sylabil Spill selbst. Zum Textinhalt schreibt der Rapper, der in letzter Zeit immer wieder Opfer von rechtsextremen Attacken wurde, auf seinem Instagram-Account:

„Ich kann von dir nicht erwarten, dass du das Lied „feierst“, weil es nichts Cooles ist. Ich möchte nur, dass du schätzt, was du hast und teil und kämpfst für die, denen Ungerechtigkeit angetan wird. Wenn du Angst hast zu verlieren, dann hast du schon verloren!“

In einem anderen Video-Beitrag gibt der Musiker zu verstehen, dass er den Song aufgrund seiner Thematik eigentlich hassen würde. Jedoch erfülle er für ihn einen therapeutischen Zweck.

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Das Album OKAPI soll am 16. April 2021 erscheinen.