Sonic Youth: Thurston Moore schließt Wiedervereinigung nicht aus


Moores Buch „Sonic Life“ wird am 24. Oktober veröffentlicht.

Thurston Moore hat gesagt, dass er die Reunion seiner Band Sonic Youth (1981 – 2011) nie gänzlich ausschließen würde. Das Gründungsmitglied der ehemaligen Noise-Rock-Institution sollte eigentlich unterwegs sein, um sein neues Memoirenwerk „Sonic Life“ zu präsentieren. Die Buchtournee musste er jedoch aus gesundheitlichen Gründen absagen, wie der Wahl-Engländer seine Follower:innen auf Instagram informierte:

„An alle meine lieben Freunde und Familienmitglieder, ich bedaure es sehr, die Nachricht übermitteln zu müssen, dass mir mein medizinisches Team hier in Großbritannien geraten hat, meine bevorstehende USA-Buchtournee abzusagen. Seit Jahren kämpfe ich mit einer langwierigen gesundheitlichen Störung, die mich aber nie ernsthaft vom Touren und Aufnehmen abgehalten hat.“

Trotzdem sei es immer ein grundlegendes Problem, „und da ich in diesem Jahr Mitte 60 werde, ist es ziemlich lähmend geworden, und zwar ständig. Nach einer kürzlichen Konsultation haben mir meine Ärzte dringend davon abgeraten, irgendwo hin zu fliegen, bis sie alles in den Griff bekommen haben“, schrieb der 65-Jährige.

Thurston Moore muss Buch-Tournee aus gesundheitlichen Gründen absagen

„Wie die Beatles – besser keine Reunion“

In einem Interview mit der „New York Times“ erklärte er auf die Frage nach einer möglichen Sonic-Youth-Reunion: „Alle wollen, dass wir wieder zusammenkommen. Ich sehe das nicht kommen, weil es vielleicht inzwischen etwas zu schwierig zu bewerkstelligen ist … und dem widerspricht, wofür die Band stand. Ich würde uns eher wie die Beatles sehen – und dass wir nie wieder zusammenkommen.“ Trotzdem betonte Moore, dass eine Wiedervereinigung der Band „sehr lohnenswert“ wäre und „immer eine Option“ bleiben würde.

Ein möglicher Knackpunkt für eine Reunion könnte die Tatsache sein, dass Moore und seine Ex-Frau Kim Gordon in derselben Band spielen müssten. Im Raum steht, dass der Sänger und Gitarrist seine Ehefrau und Bassistin verließ, weil er immer öfter fremdging und sich schließlich in eine andere Frau verliebte: die Verlegerin Eva Prinz, mit der er heute eine Beziehung führt.

Doch Moore gibt sich versöhnlich: „Wir sind Erwachsene. Wir könnten in solch einer Situation unseren Frieden finden. Wir sind in unserer Familie mit meiner Tochter und meinen Nichten und so weiter sehr verbunden. Es ist nicht so, als würden wir uns hassen.“

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Moore über seine Krankheit: „besorgniserregend“

Moore sprach, wie „Brooklyn Vegan“ berichtet, auch über seinen gesundheitlichen Zustand. Er leidet seit Jahren an Vorhofflimmern, einer häufigen Herzrhythmusstörung. „Aber dieses Jahr wurde es etwas besorgniserregend“, gab er zu. „Es gab Zeiten, in denen ich mich so schwach fühlte, dass ich kaum durch die Nachbarschaft laufen konnte.“ Glücklicherweise erwarte er bald Informationen über eine Behandlung und gab an, dass die Prognose sehr gut aussehe.