Da hat man sich als Band alle erdenkliche Mühe mit der Suche nach einem passenden Namen gegeben – einem Namen, der ungewöhnlich genug ist, aus der Masse zu stechen und der schnell im Gedächtnis bleibt. Nur um dann, hat man endlich einen gefunden, der auch Jello Biafras“.Names For Bands schmücken würde, festzustellen, dass da draußen plötzlich eine ganze Menge Konkurrenten mit Kreationen wie I Love You But l’ve Chosen Darkness oder You Say Party! We Say Die! herumschwirren (Siehe auch: Rückblick). ..Ehrlich gesagt hoben wirvon unserem Namen mittlerweile die Nase voll, gibt Philip Dickey, Sänger, Songschreiber und Gitarrist der US-lndieband Someone Still Loves You Boris Yeltsin denn auch unumwunden zu. ..Inzwischen sieht es so aus, als wären wir Mitglied im Club der Bonds mit langen Namen. Sicherlich hat uns das ein wenig Aufmerksamkeit gebrocht, aber es gibt genügend Menschen, die uns genau deswegen ignorieren. „Wirklich geschadet hat das dem Quartett aus Springfield in Missouri trotzdem nicht – in jenen gerne als“.einschlägig“ bezeichneten Blogs und Foren schwirrt der Titel ihres Debüts (broom], das mit gut einjähriger Verspätung nun seine Veröffentlichung in Europa erfährt, schon seit geraumer Zeit herum. Und auch wenn sich Dickey darum wenig schert (..Eine Berühmtheit im Netz zu werden, ist heute keine sonderlich aufregende Auszeichnung mehr“), werden Someone Still Loves You Boris Yeltsin von einigen Seiten bereits als Band von der Klasse der Shins bejubelt. Kein Wunder: Wie diese verstehen es auch SSLYBY nahezu perfekt, aus einer Unmenge von Zutaten, die zu einem nicht ganz unbedeutenden Teil den Beatles, den Beach Boys und R.E.M. zuzurechnen sind, so eingängige wie hintergründige und unverwechselbare Popsongs zu kreieren. Arnulf Woock Someone Still Loves You Boris Yeltsin BROOM(Polyvinyl/Cargo Records)
