Socratic


Wie leicht wäre es, Socratic unrecht zu tun. Auf den ersten Blick scheint das Quintett nur ein weiteres Exemplar der unzähligen Buben-Bands zu sein, die in den Garagen von New Jersey so lange an ihrem Look und Sound gefeilt haben, bis sie im Meer der gesichtslosen Emo-Bands des „Garden State“ unsichtbar geworden sind. Doch Vorurteile, schrieb Voltaire, sind die Vernunft der Narren. Socratic unterscheiden sich von dem Gros ihrer Kollegen in einem zentralen Punkt. Auf ihrem Debüt für das Emo-credible Label Drive-Thru-Records (Heimat von Hidden In Piain View und The Early November, beide selbstverständlich aus New Jersey) sind Songs, die bleiben wollen, die Bestand haben, die sich nach mehrmaligem Hören regelrecht festgesetzt haben. Viel Klavier im Soundmix, Harmoniegesang- Produzent John Goodmanson (der Death Cab For Cuties Transatlanticism und das neue Nada-Surf-Album abgemischt hat) arrangierte die Songs höchst abwechslungsreich – und eine stilistische Bandbreite, die von Weezer über Built To Spill bis Cursive reicht, machen Lunch For The Sky zu einem überaus erfreulichen Debüt.