Smash Mouth besitzen ein ausgeprägtes Feeling für Hits und haben obendrein keine falsche Scheu vor Nebenerwerbsquellen.


Vor dieser Band gibt es kein Entrinnen, zumindest nicht in Amerika: Smash Mouth-Songs untermalen Werbeclips für eine Automarke, Eiscreme und koffeinhaltige Brause, sie bilden die Eingangsmelodie einer Fernsehserie sowie einer Talkshow, ferner erklingen sie im „Shrek“-Soundtrack, und obendrein preist Sänger Steve Harwell (35) auch noch Apfel-Computer in TV-Spots an. Ist das nicht ein petit peu zu viel? Die Frage quittiert Harwell mit Unverständnis: „Solange es uns nicht schadet, ist es doch okay. Guck dir Aerosmith an, selbst die werben inzwischen für Pkws. Wir lehnen zehn Mal so viele Anfragen ab wie wir annehmen. Unser Problem ist, dass wir kaum Geld auf Tour verdienen, dafür müssen wir einen Ausgleich schaffen. Meine Rechnungen werden von Werbung bezahlt“, kalkuliert Steve kühl. „Die PR-Leute glauben nun mal, dass unsere Musik zu ihren Produkten am besten passt. Wann hast du das letzte Mal einen Limp Bizkit-Song in der Werbung gehört?“

Die geschäftstüchtigen Pop-Spezialisten können inzwischen auf eine höchst positive Hit-Bilanz verweisen: Ihr „Walking On The Sun“ geriet auch bei uns zum Volltreffer, das zugehörige ’97er-Debütalbum „Fush Yu Mang“ wurde in ihrer Heimat mit Doppel-Platin ausgezeichnet, ebenso der Nachfolger „Astro Lounge“ (1999). Für ihren aktuellen Dreher „Smash Mouth“ coverten sie den Monkees-Hit „Im A Believer“, der übrigens von Neil Diamond stammt. „Als Popband hatten wir Anfang des Jahres immer noch keinen Sommer-Hit auf Lager“, schildert Harwell ihr Problem. „Von daher kam uns die Anfrage der ‚Shrek‘-Filmproduzenten, ob wir ‚I’m A Believer‘ einspielen würden, gerade recht.“

Mit Coversongs kennen sich Smash Mouth ja bestens aus, spielten sie doch daheim im kalifornischen San lose zehn Jahre lang von XTC bis Van Halen alles nach. „Das Covern fremder Hits war eine grofsartige Schule – und gutes Geld verdienten wir auch“, so Steve Harwell. Seine Einnahmen aus Musikgeschäft und Werbung steckt der Smash Mouth-Sänger in seine Plattenfirma Spunout und in ein exklusives Hobby: Er sammelt Autos und fährt gern flotte Flitzer. „Der Adrenalinschub ist derselbe, ob du im Nascar mit Vollgas überdie Rennbahn donnerst oder auf der Bühne einer voll besetzten Arena stehst. Es ist das unglaublichste High, das du dir vorstellen kannst.“

www.smashmouth.com