Sleeping With Ghosts – Placebo
Statt sich auf stilistische Abwege zu wagen, feilen Placebo weiter an ihrer patentierten Mischung aus der Härte der 21st-Century-Einsamkeitsraserei und der grandiosen, unwiderstehlichen Glam-Sehnsucht in Brian Molkos Stimme, die diesmal über weite Strecken kilometerhoch über einer Leere aus elektronisch verhallten Melodiefetzen schwebt – dafür sind auch die Passagen lärmender Raserei intensiver. Placebo zerschmettern die Popmusik und das moderne Leben: im Kopf des Hörers setzen sich die Splitter zu Träumen, Gefühlen, Erinnerungen zusammen, die so schön sind, dass sie wehtun.