Sie kehren heim
Regie: Hai Ashby Darsteller: Jane Fonda, Toni Voigt, Bruce Dem u.a.
Die Idee zu diesem Film stammt von Jane Fonda. „Sie kehren heim“ (Originaltitel: „Coming Home“): die Konsequenz ihrer langjährigen Aktivitäten gegen den Vietnamkrieg. Es ist ein (Anti-)Kriegsfilm, aber einer, in dem nicht geschossen wird. Hier geht es um die Verwundungen – um die körperlichen und die seelischen.
Drei Menschen, die der Krieg verändert hat: Captain Bob Hyde (Bruce Dem), der in den Krieg zieht, als ginge er ins Büro: ehrgeizig und mit der Überzeugung, sich als Held beweisen zu müssen. Sally Hyde (Jane Fonda), seine Frau: Sie pflegt in seiner Abwesenheit junge Kriegsveteranen im Lazarett und lernt dort den querschnittsgelähmten Luke Martin (Jon Voigt) kennen. Die nachfolgende Liebesgeschichte zwischen der selbständiger werdenden Offiziersfrau und dem Kriegkrüppel, der dabei seine Bitterkeit verliert, wird mit all ihren Konsequenzen erschütternd dargestellt. Doch nicht der Invalide gibt auf: Luke Martin stellt sich dem Leben, während ein völlig desillusionierter und gebrochener Bob Hyde Selbstmord begeht. Die Kriegsverletzung, die ihn von der Front befreite, hatte er sich ganz unheldenhaft selbst beigebracht, als er stolperte und seine MP losging. Für den Kampf mit der neuen Situation, die ihn zuhause erwartete, war ihm keine Kraft mehr geblieben.
Ein Film, in dessen Mittelpunkt übrigens eine Frau steht. Wie andere wichtige Streifen in diesen Tagen signalisiert er, daß in Hollywood weibliche Wesen nicht mehr nur als zum baldigen Verbrauch bestimmte Sexkatzen gefragt sind.
TV-Schau
Im Sonnenmonat Juli strotzt das TV-Angebot nur so vor Rock- und Pop-Musik-Serien.
Beispiel 1: Das gemeinsame Sommerprogramm des Westdeutschen, des Hessischen. Norddeutschen Rundfunks und von Radio Bremen und des Senders Freies Berlin (hier kurz Nord 3 genannt) bringt an jedem Donnerstag von 19.15 Uhr bis 20.00 Uhr eine Neuauflage der 1972 erstgesendeten Reihe „Sympathy for the devil“. Es handelt sich um eine Neubearbeitung der Serie: Die Autoren sind sieben Jahre nach den Dreharbeiten zur ersten Fassung von „Sympathy“ noch einmal mit Kamera und Mikrofon losgezogen. Sie befragten die Leitfiguren von damals“ darunter den damals 19jährigen Helmut. Und der tönt heute so: „Ich erinnere mich noch genau an meine ersten Beatle-Stiefel. Das waren schrecklich spitze Dinger mit hohen Hacken. Und je mehr die Erwachsenen den Kopf darüber schüttelten, desto stolzer war ich. sie zu tragen…“
Beispiel 2: Fernsehen 1 (das ARD-Programm also) führt im Juli vier neue Folgen von Tony Palmers randvoller Serie „All you need is love“ vor. Sendetermin ist jeweils Sonntagnachmittag. Das gleiche Programm kann man am jeweils folgenden Dienstag im 3. Programm des Süddeutschen Rundfunks, des Südwestfunks und des Saarland-Funks hören und sehen, die sich ebenfalls zu einem gemeinsamen Sommer-Sonder-Angebot entschlossen haben. Also: am 2. Juli im 1. Fernsehen die laufende Nummer lo, mit dem Kapitel“.Rhythm and Blues“, am 4. Juli in Süd 3 dasselbe, und zwar abends um 20.35 Uhr. Die weiteren ARD-Termine: 9. Juli die Folge 11 („Volksmusik made in USA“), am 16. Juli Folge 12 („Kriegslieder – Protestlieder“) und am 23. Juli die Nummer 13 („Rock’n‘ Roll“).
Einen Rock-Palast (den letzten bis zum September) gibt’s auf WDR 3 (also nur im Kölner Bereich) am 2. Juli mit Elvis Costello. Süd 3 (al so das Fernsehen in Baden-Württem-I berg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland) klotzt bis zum 15 September mit Wiederholungen des Kölner Rockpalastes. Start am 5. Juli mit „Rainbow“, es folgen (jeweils am Mittwoch darauf) Joan Baez, Graham Parker & the Rumour, Alberto y los Trios Paranoias, Roy Harper und andere.
Noch ein Bonbon für Folk -Freunde: Am 28.7. übertragt der WDR im 1. Fernsehen live vom Platz vor dem Kölner Dom das Internationale Folk-Festival 1978. Nun bleibt noch Leckebuschs Musikladen: Am 7. Juli flimmern auf Nord 3 einige Summer-Specials: Blondie, Boomtown Rats und Scorpions. Da laufen wieder die Ohren heiß…