Shitdisco


Hört man Menschen von Shitdisco-Konzerten erzählen, hört man nicht selten aufgeregte Geschichten von Schweiß, Blut, Erbrochenem und – mit ein bisschen Glück – auch von unbekleideten Statisten. „Wir hatten durchaus ein paar nackte Männer auf der Bühne – Crowdsurfer oderTypen, die sich ein gerade freies Instrumentgeschnappt haben“, erzählen die Schotten grinsend. Joel Stone, Joe Reeves, Darren Cullen und Jan Lee spielen super-energetischen Dancerock (die Single „Reactor Party“ ist mit rund 170 Beats per Minute einer der schnellsten Indie-Clubhits der letzten Jahre), der den Adrenalinspiegel bisweilen in gefährliche Höhen steigen lässt: Ein Video, das über die Suchworte „Shitdisco“ und „fight“ bei YouTube erreichbar ist, zeigt eine handfeste Schlägerei auf der Bühne, bei der Instrumente, Mikofonständer und anderes Equipment als Knüppel missbraucht wurden. Shitdisco haben noch vor Veröffentlichung des Debüts kingdom of fear auf den Festivals in Leeds und Reading gespielt, und sie sind 2007 für Glastonbury gebucht. Trotz all des Erfolgs aber spielen sie immer noch – wie am Anfang ihrer Geschichte – kurzfristig angekündigte Überraschungs-Gigs auf Partys. „Das ist für uns und für die Fans wichtig“, sagt Joe Reeves. „Das weiß ich, weil ich damals Franz bei ihren ersten Shows in Glasgow gesehen habe-so was vergisst man nie. Bei solchen Auftritten entstehen Bands – sie waren auch Schuld daran, dass wir uns gegründet haben.“

Shitdisco kincdom of fear (FiercePanda/Cargo)