Shirin David macht klar: Sie ist absolut Anti-AfD

„Ich bin 100 Prozent gegen die AfD“, heißt es von der Rapperin.


Musikexpress Badge
Empfehlungen der Redaktion

Die Bundestagswahl steht an. Am 23. Februar wird gewählt, viele fürchten sich jedoch – aufgrund des immer stärker werdenden Rechtsrucks – vor dem Resultat. Shirin David meldet sich im Zuge dessen nun zu Wort und stellt klar: Für sie kommt das Wählen der AfD nicht in Frage.

Shirin David: „Ich kotze“

Die gebürtige Hamburgerin sprach mit „Stern“ und positionierte sich in dem Interview klar gegen die Partei, die sich als Alternative für Deutschland bezeichnet. „Ich bin 100 Prozent gegen die AfD“, so die „Bramfeld Storys“-Interpretin im Gespräch, welches am 12. Februar publiziert wurde. Und weiter erklärte sie sich: „Ich vertrete als Person und auch in meiner Musik Werte wie Feminismus, Selbstbestimmung, Demokratie, Meinungsfreiheit. Deswegen macht mich sehr, sehr traurig, was gerade passiert.“

Die für ihre aneckenden und feministischen Texte bekannte Musikerin hätte jedoch auch einen Wunsch für die Politik: „Dass mehr Frauen in Entscheidungspositionen kommen.“ Dabei will David eines festhalten, denn es gehe ihr dabei nicht per se um das Geschlecht, sondern, wie sie sagt, um die Kompetenz. „Ich bin nicht dafür, Jobs auf Biegen und Brechen mit Frauen zu besetzen. Das ist Quatsch“, so die 2024 mit einem Bambi-Award ausgezeichnete Musikerin. „Aber die kompetentesten Menschen, mit denen ich arbeite, sind Frauen“, erzählte sie weiterhin.

In dem Gespräch wurde David auch gefragt, ob es ihr Angst machen würde, dass die AfD mit Alice Weidel an der Spitze laut Umfragen die zweitstärkste Partei sei. Die Rapperin hat darauf eine klare Antwort: „Ich kotze.“

„Männer haben so viel Angst“

Gegenüber „Stern“ thematisierte Shirin David auch Sexualität. Sie selbst würde sich als bisexuell identifizieren und sei genervt davon, dass manche Menschen andere Menschen nur auf deren Sexualität beschränken würden. „Man kann sich nicht aussuchen, was für eine sexuelle Identität man hat“, sagte die 29-Jährige, bevor sie fortfuhr „Ich mag es nicht, wenn Leute dich nur über deine sexuelle Identität definieren. So nach dem Motto: Natürlich bist du so, du bist ja auch bisexuell. Viele heterosexuelle Männer definieren schwule Männer auf diese Weise. Denen drücke ich gern Sprüche und merke dann: Männer haben so viel Angst.“

Hinter dieser Angst stecken laut David aber nicht zwingend böse Absichten. „Wenn ich diese Männer hinterfrage, kommt meist kein sachliches Argument. Häufig sind sie einfach ängstlich“, erklärte Shirin David. Dann schob sie hinterher: „Neulich sagte jemand: Heterosexuelle Männer haben Angst, dass schwule Männer sie so behandeln, wie heterosexuelle Männer Frauen behandeln.“