Sean „Diddy“ Combs: Make-up-Artistin von Cassie sagt im Prozess aus

Mylah Morales berichtet über einen Vorfall zwischen Combs und Ventura am Grammy-Wochenende 2010.


Musikexpress Badge
Empfehlungen der Redaktion

Mylah Morales, die langjährige Make-up-Artistin von Sängerin Casandra „Cassie“ Ventura, hat am Donnerstag (22. Mai) im laufenden Gerichtsverfahren gegen Sean „Diddy“ Combs vor einem Gericht in New York ausgesagt. Morales arbeitete ab 2007 insgesamt elf Jahre lang für Ventura und soll Zeugin eines Missbrauchsvorfalls gewesen sein.

Sean „Diddy“ Combs: Vorfall bei den Grammy Awards 2010

Wie das „People Magazine“ berichtet, schilderte Morales einen konkreten Vorfall während des Grammy-Wochenendes im Jahr 2010. Damals habe sie sich gemeinsam mit Ventura ein Zimmer im Beverly Hills Hotel geteilt. Während eines Mittagsschlafs sei Sean „Diddy“ Combs plötzlich in die Suite gestürmt und habe laut geschrien: „Wo zur Hölle ist sie?“

Anschließend sei er wütend durch die Suite gelaufen und habe das Schlafzimmer betreten, in dem sich Ventura aufgehalten haben soll. Als diese später das Zimmer verließ, habe Morales sichtbare Verletzungen an ihr bemerkt – darunter ein geschwollenes Auge und eine aufgeplatzte Lippe. Morales erklärte, dass sie daraufhin eine befreundete Ärztin kontaktiert habe, um Ventura medizinisch zu versorgen. Weder Morales noch Ventura hätten den Vorfall der Polizei gemeldet oder ärztliche Hilfe in einem Krankenhaus in Anspruch genommen.

„Wir hatten Angst vor Puff. Wir hatten immer Angst vor ihm“, sagte Morales laut „USA Today“ vor Gericht. „Wenn wir die Polizei gerufen hätten – was wäre dann passiert? Er ist eine sehr einflussreiche Person in der Branche, und er kann Dinge tun, die dich verschwinden lassen. Viele Menschen haben bis heute Angst vor ihm.“

Schwere Vorwürfe: Menschenhandel und sexuelle Gewalt

Sean „Diddy“ Combs sieht sich mit einer Reihe von Vorwürfen konfrontiert, darunter: Verschwörung zur organisierten Kriminalität, zweifacher Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung (engl. Sex Trafficking) und Beförderung zum Zweck der Prostitution.

Zudem wird ihm vorgeworfen, Personen entführt, unter Drogen gesetzt und zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben – teils unter Einsatz von Schusswaffen und Gewaltandrohung. Diddy plädiert auf nicht schuldig.