Sean „Diddy“ Combs: Bekam Cassie „Freak-Off“-Party als Weihnachtsgeschenk?

Vor Gericht wurden SMS aus dem Jahr 2013 präsentiert, die diese Vermutung nahe legen.


Am Montag (16. Juni) ging der Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs in die sechste Woche. Knapp 30 Zeug:innen sagten bereits im Gerichtssaal in New York zu dem Fall um den Musikmogul aus. Nun wurden Textnachrichten zwischen Combs und seiner Ex-Freundin Casandra „Cassie“ Ventura der Staatsanwaltschaft vorgelegt und ausgewertet.

Explizite Nachrichten

Laut der „Washington Post“ schickte Sean „Diddy“ Combs Cassie Anfang 2013 eine SMS, in der er sie fragte, ob sie Weihnachten nachträglich mit einem „Freak-Off“ feiern wolle. Am 11. Januar schrieb Combs: „Du bist geil“. Cassie antwortete mit „Lol, ja“. Daraufhin fragte der Rapper: „Möchtest du Weihnachten feiern und heute Abend oder Freitag einen Freak-Off machen?“ Wie Cassies Antwort darauf ausfiel, ist unklar. In einer weiteren Nachricht teilte er ihr mit, dass er ihre Weihnachtsgeschenke habe.

Als „Freak-Offs“ wurden die exzessiven Partys von Combs bezeichnet, bei denen angeblich unter Drogeneinfluss sexuelle Handlungen stattgefunden haben sollen. Ventura sagte bereits Mitte Mai 2025 als Kronzeugin im Prozess aus und sprach dabei auch über diese Art der Partys. Laut Ventura seien diese „Freak-Offs“ für sie „ein Job“ gewesen. Combs habe das dabei entstandene Video-Material als Erpressungsmittel genutzt, um sie an sich zu binden. Ventura schilderte, wie der Rapper die Videos angeblich immer wieder eingesetzt habe, um sie zu verletzen und einzuschüchtern.

Schwere Vorwürfe: Menschenhandel und sexuelle Gewalt

Sean „Diddy“ Combs sieht sich mit einer Reihe von Vorwürfen konfrontiert, darunter: Verschwörung zur organisierten Kriminalität, zweifacher Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung (engl. Sex Trafficking) und Beförderung zum Zweck der Prostitution.

Zudem wird ihm vorgeworfen, Personen entführt, unter Drogen gesetzt und zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben – teils unter Einsatz von Schusswaffen und Gewaltandrohung. Diddy plädiert auf nicht schuldig und der Prozess soll voraussichtlich acht Wochen gehen.