Saugstark und neurodivers: Ist SpongeBob ein Autist?
Der Synchronsprecher des Cartoon-Helden ist sich sicher, dass SpongeBob autistische Züge hat. Für ihn ist das aber auch seine Superkraft.
Vor einem Vierteljahrhundert betrat ein Schwamm die Fernsehbühne, der seitdem aus Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken ist: SpongeBob.
Lange Zeit stellten sich Fans die Frage, ob das immer ganz einleuchtenden Verhalten des wohl am besten gelaunten Meeresbewohners von Bikini Bottom auf eine spezifische Neurodiversität zurückgehen könnte. Einige vermuteten Autismus.
Nun hat Tom Kenny, der Synchronsprecher SpongeBobs, auf diese Gedanken reagiert und den Verdacht auf einer Comic-Convention in Detroit bestätigt.
Dort sagte Kenny, wie ein Video auf X zeigt, dass er einmal von einer Person, die offenbar selbst autistisch war, gefragt worden sei, ob SpongeBob es ebenfalls ist. Der Sprecher zögerte damals keine Sekunde mit seiner Antwort: „Natürlich! Und Weißt du was? Das ist auch seine Superkraft, so wie es auch deine Superkraft ist.“
Autistische Kinder lieben SpongeBob
In der Vergangenheit äußerte sich Kenny bereits mehrfach zu der Frage, ob SpongeBobs Verhalten auf Autismus zurückzuführen sei. Dabei erklärte er, dass das besondere Verhalten der Zeichentrickfigur wohl auch der Grund sein könne, warum sehr viele autistische Kinder die Serie liebten.
Zuletzt beschäftigten Anhängerinnen und Anhänger aber auch andere Identitätsfragen im Zusammenhang mit SpongeBob. So wurde immer wieder vermutet, dass der Animationsschwamm homosexuell sein könnte.
Ein SpongeBob-Tweet im Regenbogenfarben-Look zum Pride Day, den TV-Sender Nickelodeon 2020 abgesetzt hatte, wurde zunächst als eine Art Bekenntnis verstanden. Serienschöpfer Stephen Hillenburg deutete vor einigen Jahren allerdings an, dass er SpongeBob eher als asexuellen Charakter empfinde.
Wie auch immer man zu all diesen Fragen Stellung beziehen möchte: SpongeBob scheint durch seine undefinierbare Art und seinen verrückten Humor für sehr viele Menschen ein echtes Vorbild zu sein.