„Role Models“: Der Interview-Podcast für weibliche Vorbilder
Was 2015 als Berliner Eventreihe begann, hat sich mittlerweile als essentieller Podcast für weibliche Führungskräfte etabliert.
Socializing, Netzwerke knüpfen und auf Partys immer diskret präsent sein. Um die Karriereleiter zu erklimmen, braucht es viel Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, wirklich jeden Mist mitzumachen. Böse Zungen behaupten dagegen: Manchmal reicht es auch einfach, ein Mann zu sein. Wie man zu mehr Gleichberechtigung im Joballtag kommt, wie ein guter Dialog dazu funktioniert und was Diversität so super macht – über all das reden Unternehmensberater David Noël und Isabelle Sonnenfeld, die als Head of New Labs für Google arbeitet, in ihrem Interview-Podcast „Role Models“. Jede Folge kommt dafür eine andere Frau zu Gast, mit der sie ausführlich über ihr berufliches Schaffen und Streben sprechen. Das inspiriert.
„Role Models“: Überzeugen mit Erfahrungen
2015 entschlossen sich die beiden Freunde David Noël und Isabelle Sonnenfeld dazu, ein Community-Event in Berlin zu starten. Der Erfolg ihrer Reihe und die Nachfrage bestätigte sie darin, weiter zu gehen. Denn entweder mangelte es den Führungsebenen an weiblichen Vorbildern oder diese waren in der Öffentlichkeit nicht sichtbar genug. Also schufen sie aufbauend auf ihrer regelmäßigen Veranstaltung einen Podcast, in dem sie die weiblichen Führungskräfte näher beleuchten und ihre Vorbildfunktion ausbauen wollten. Ob aus der Start-up-Szene, aus Tech-Unternehmen oder im Medienjob beschäftigt, spielte dabei keine Rolle – und tut es noch nicht.
2017 folgte also der passende Podcast zur Reihe. Anfangs noch in englischer Sprache öffnete sich das Duo 2018 auch den deutschen Unternehmerinnen. Hinter den einzelnen Gesprächen steckt mehr als nur die Offenlegung einer Karriere, die sich viele wünschen. So spricht Hebamme Sissi Rasche über das Glück, ihre Berufung als Geburtshelferin gefunden zu haben, Mutter dreier Kinder und gleichzeitig als Unternehmerin aktiv zu sein. Es geht darum, dass das Leben auch mal nicht geradlinig verläuft, um das Finden neuer Ziele, um Zufriedenheit, Sehnsüchte, das Herangehen an die Arbeit, an die berufliche Erfüllung, an den einzelnen Tag.
SPD-Politikerin Sawsan Chebli dürfte Hörer*innen durch den unnötig aufgebauschten Rolex-Skandal von 2014 bekannt sein. Ihre Leistungen als Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales in Berlin und als Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund fällt dagegen in die Kategorie Ist mir neu.
Persönliche Geschichten statt faktenreicher Vita
Mit dem klassischen Abfragen der einzelnen Karriereschritte begnügen sich die Hosts des „Role Models“-Podcasts nicht. Sie wollen die Frau noch genauer kennenlernen, ihre Persönlichkeit ins Licht rücken und der Zuhörerschaft Inspirationen an die Hand geben. Wie schaffen andere das, was sie schaffen? Gibt es Erfolgsformeln, die auf jeden Fall funktionieren? Tut scheitern auch mal gut? Unbequeme Themen sind dabei nicht ausgeschlossen. Der Interview-Podcast zeichnet sich genau dann aus: Aufzeigen, dass der Weg zur Gleichberechtigung leider immer noch ein hürdenreicher Dauerlauf ist.
Insgesamt 82 Folgen stehen derzeit zum Abruf bereit – 49 in deutscher Sprache und 33 englische Interviews. In der Regel wird alle 14 Tage eine neue Episode produziert, die auf SoundCloud, Apple, Spotify und www.rolemodels.co zum Download bereitsteht.