Riff ahoi!


Sie waren den Legenden ganz nahe. Doch dann fühlten sich The Bees wieder reif für die Insel.

Jeder Musiker träumt davon, mal in den Abbey-Road-Studios arbeiten zu dürfen. Für die Bees ging der Traum in Erfüllung, sie nahmen dort ihr zweites Album free the bees auf. Aber das Resultat entspricht nicht ganz den Wünschen von Gitarrist Aaron Fletcher. „Wir hatten nur wenige Wochen zur Verfügung, alles musste unglaublich fix gehen. Die Songs klingen fiir unsere Verhältnisse schnell und hektisch durchgeboxt.“ London ist ohnehin nicht so das Ding der Bees. Sie sind es gewöhnt, vom Kreischen der Seemöwen geweckt zu werden, oder von einer Schiffssirene. So ist das auf der Isle Of Wight vor der Südküste Englands: Dort dreht sich die Uhr langsamer als in der Hauptstadt. Weil die Bees auch beim Aufnehmen nicht mehr auf das Heimatgefühl verzichten wollen, haben sie sich in Ventnor ihr eigenes kleines Abbey Road eingerichtet: The Steam Rooms, zugleich Wohnsitz von Fletcherund Sänger/ Produzent Paul Butler. Was dort aufs Band kam, vergleicht Fletcher nicht mit englischer Musik, sondern mit der einer fernen Insel. „Das Studio One auf Jamaika ist unserVorbild, auch weil wir ähnlich arbeiten wie die Musiker dort. Früher haben wir wie eine Beatband aus den Sixtiesgeklungen, aber eigentlich stehen wir auf schwarze Musik und Crooue. Zuerst entstehen bei uns immer die Rhythmustakes.“ Auf OCTOPUS tritt das Faible für karibischen Sound klar zutage. Es gibt Sixties-Verweise, die an all das Ausgelassene erinnern, was Ringo Starr bei den Beatles nur selten durchsetzen konnte, aber der Einfluss von Dub, Reggae, Latin, den Specials ist bemerkbar. „Uns schwebte ursprünglich Country mit Meeresrauschen vor. Wir hatten Bilder unserer wunderschönen Insel im Kopf, wo man Shantys hört undan Seeungeheuer glaubt. Bis unser Drummer dieseDub-Rhythmen vorlegte, denen wiruns nicht entziehen konnten. Dadurch änderte sich alles. „So entstand ein diszipliniertes Popalbum mit exzellenten Songs und großartigen Soundideen. Es erfrischt die Sinne wie eine Sommerbrise und erhöht die Erfolgschancen, aber Fletcher bleibt gelassen. „Wir denken nicht darüber nach, wie populär wir sein wollen.Wichtig ist uns, dem Hörer positive Schwingungen zu vermitteln. »>

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