Richard Gere über Trump: „Wir haben einen Tyrannen als Präsidenten“
Bei einer Preisverleihung teilte Richard Gere in seiner Ansprache gegen Donald Trump aus.

Bei der Verleihung des spanischen Filmpreises Goya am 8. Februar in Granada wurde Richard Gere mit einer Auszeichnung fürs Lebenswerk geehrt. Seine Rede nutzte der Schauspieler, um zu sagen, was er wirklich von Trump hält.
Laut Gere ist Trump ein Tyrann und ein Schläger
Antonio Banderas stand auf der Bühne und verkündete den Gewinner des Preises, den er in der Hand hielt: „Für meinen Freund Richard Gere!“ Unter tosendem Applaus erschien der 75-Jährige auf der Bühne und nahm den Ehren-Goya, welchen er für sein filmisches Werk und sein gesellschaftliches und politisches Engagement erhielt, entgegen. Die darauffolgende Rede nutzte der gebürtige Amerikaner, welcher vor einem Jahr mit seiner Familie nach Madrid zog, um seine Meinung über den amtierenden amerikanischen Präsidenten Donald Trump zu teilen.
„Leider haben wir Politiker gewählt, die uns nicht so inspirieren, wie wir inspiriert werden wollen“, setzte Gere an, bevor er fortfuhr: „Ich komme von einem Punkt, an dem wir uns in Amerika in einer sehr dunklen Lage befinden, denn wir haben einen Tyrannen und einen Schläger als Präsidenten der Vereinigten Staaten.“
In seiner Ansprache hielt der Schauspieler fest: Seine Heimat, die USA, stecke in einer finsteren Beziehung zu Macht und Geld – seiner Meinung nach so schlimm wie noch nie zuvor. Er wies darauf hin, dass an der Regierungsspitze der Vereinigten Staaten „verantwortungslose Milliardäre“ stehen würden, was „eine Gefahr für jeden auf diesem Planeten“ darstellen würde. Seine Worte wurden begleitet von zustimmenden Pfeifen und Applaus.
Geres Anti-Trump-Rede bei den Awards:
Richard Gere: Schauspieler und Aktivist
Neben seinen schauspielerischen Leistungen, unter anderem in „Pretty Woman“ oder auch in „American Gigolo“ hat Gere sich auch mit seinem andauernden Aktivismus einen Namen gemacht. Er setzt sich seit längerem schon intensiv für die Autonomie Tibets und die Bewahrung der tibetischen Kultur ein. Die Region auf der nördlichen Seite des Himalaya wurde Mitte des 20. Jahrhunderts von China eingenommen, unter dessen Regierung Tibet bis heute leidet.
1987 war Richard Gere einer der Gründer des Tibet House US, wofür er seitdem auch als Vorsitzender fungiert. Fünf Jahre später, im Jahr 1992, trat er dem Vorstand der International Campaign for Tibet bei, um auf verschiedenen nationalen und internationalen Plattformen stärker Einfluss auf die tibetische Bewegung zu nehmen. Gere traf sich im Namen seiner Aktivismusarbeit wiederholt auch mit dem geistigen Oberhaupt der Tibeter, dem Dalai Lama, der im Exil in Indien verweilt.