Yeasayer

Amen & Goodbye

Mute/GoodToGo

Der Ethno-Indie des Trios klingt wie eine Ping-Pong-Partie auf Niveau der Olympischen Spiele.

Zehn Jahre sind seit der Bandgründung vergangen. Für ihren experimentellen Ansatz wurden die Brooklyn-Boys Anand Wilder, Chris Keating und Ira Wolf Tuton immer gefeiert. Mit der vierten Platte dachten sie sich: einfach heiter weiter! Die Songs sind eingängig, haben so eine superfröhliche Attitüde. Auf Amen & Goodbye springt alles quietschfidel hoch und runter wie ein Tischtennisball in vollem Einsatz.

Die Leadsingle „I Am Chemistry“ ist ein Nr.1-Hit in einem von Animal Collective regierten Königreich. Die wichtigste Neuerung war, dass man dieses Mal alles voll retro auf Tape aufgenommen hat. Für weitere Freshness war Joey Waronker, Drummer bei Atoms For Peace und Beck, zuständig. Dem kam die Aufgabe zu, jedes der 13 Stücke zu dekonstruieren. Dank dieses arty Prozesses erreichen Yeasayer erneut olympisches Gold-Niveau. Hinter kirchlich anmutenden Chören und knackigen Saxophon-Elementen darf man aber auch wieder ein Häkchen machen.