Yeah Yeah Yeahs

Cool It Down

Secretly Canadia/Cargo (VÖ: 30.9.)

Runterkühlen? Nicht nötig, denn richtig hot wird der Synthesizer-Rock leider nicht.

Karen O und ihre Yeah Yeah Yeahs waren mal ein Ereignis. Vor 20 Jahren klang die gebürtige Südkoreanerin und gelernte New Yorkerin, als klebe sie den Lederjackenjungs der Strokes-Generation, deren Postpunk-Revival auch ihre eigene Band zugerechnet wurde, Kaugummi in die sorgsam zurechtgelegten Schüttelfrisuren: wild und unwahrscheinlich, simpel und roh im Sinne des Zeitgeists und doch sehr eigen.

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Nach MOSQUITO (2013) verstummte die Band – um nun mit COOL IT DOWN ein Comeback zu feiern, das ganz schön etikettenschwindelig betitelt ist. Denn wirklich warm wird man kaum mit den acht Stücken. Im Eröffnungssong „Spitting Off The Edge Of The World“ singt der wundervolle Perfume Genius mit, aber ganz so, wie Minus mal Minus Plus ergibt, scheint sich die Grandezza dieser beiden so gegensätzlichen Charaktere auf seltsame Weise zu neutralisieren.

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Das Ergebnis ist ein zum mehrzweckhallengroßen Gefühlsmonster aufgeblasener Synthesizer-Rock-Song, der den Ton setzt für alles, was noch kommt. Und das bedeutet: noch mehr zu mehrzweckhallengroßen Gefühlsmonstern aufgeblasene Synthesizer-Rock-Songs, die weder in die Zukunft weisen noch daran erinnern, was diese Band einst zum Ereignis machte.

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