Wem die Stunde schlägt Zombieland

1001 Art, einen Zombie zu töten und 33 regeln, die Untoten zu überleben. Der Zombiefilm tritt hiermit in seine postpubertäre Phase ein und gefällt sich darin, ein Slacker zu sein, einfach herumzuhängen und nichts zu tun. Vielleicht hat er auch keine Lust mehr, sein Publikum länger zu unterhalten und will selbst unterhalten werden. In jedem Fall ist da ein Punkt in ZOMBIELAND, nach etwa 40 temporeichen Minuten mit Splattcr und Gags und einem nerdigen Regelwerk, wie man die United States of Zombieland überlebt, da will der Film nicht mehr, da weigert er sich, weiter eine Handlung zu haben. Vielleicht ist da auch den Machern aufgefallen, dass ihr Drehbuch zwar sehr gewitzt versucht, die US-Rcdneck-Antwort auf SIIAUN OR THE BEAl) zu sein (großartige Titelsequenz zu Metallicas „ForWhom the BellTolls“; noch größere Freude darüber, dass endlich jemand auf die Idee gekommen ist, „Everybody Wams Sonic“ von Van Haien in einem Film unterzubringen), aber leider nur Stoff für 70 Minuten hergibt. Was tun? Wassertreten, abwarten, bis wieder was passiert. Rumhängen. Sehen, ob Woody Harrclson in einer großmütigen Kopie seines Auftritts in NATllRAL HÖRN KILLERS (schon klar – Natural Born Zombiekiller, ha!) und Jesse Eisenberg als zappeliger Neurotiker an seiner Seite was einfällt. Die sind gut zusammen, wie sie sich durch die Postapokalypse schaukeln. Vielleicht ist aber auch einfach nichts mehr zu tun, wenn es nichts mehr gibt außer Untote. Vielleicht hat der Film auch ohnehin nichts zu erzählen, weil er weder Zombies noch sein Szenario ernst nimmt. In jedem Fall ist es irgendwie charmant, wie er 40 Minuten Gas gibt und dann austrudelt, um sich dann in den absurdesten Celebrity-Cameo-Auftritt zu flüchten, den man sich diesseits der Twilight Zone erlauben darf. Ich sage nur: Slarl: 10. Dezember Bill Murray.