The Mars Volta

LUCRO SUCIO; LOS OJOS DEL VACÍO

Label/Label (VÖ: 11.4.)

Nonlineares Puzzle: Prog ist eben eine Frage der Perspektive.

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Als sich The Mars Volta 2022 nach zehnjähriger Pause zurückmeldete, polarisierte die Comeback-Platte THE MARS VOLTA die Prog-Gemeinde. Schließlich hatte man den Gitarristen, Produzenten und musikalischen Leiter Omar Rodríguez-López sowie Sänger/Texter Cedric Bixler-Zavala seit dem 2003er Debüt zu Genre-Erneuerern erkoren und fühlte sich vom ungenierten Pop-Fokus des Materials vor den Kopf gestoßen.

Dass man diesem Experiment ein Jahr darauf das akustische Zwillingsalbum QUÉ DIOS TE MALDIGA MÍ CORAZÓN hinterherschickte, half auch nicht viel – außer vielleicht zu verstehen, dass hier wohl doch ein größeres künstlerisches Konzept griff. LUCRO SUCIO; LOS OJOS DEL VACIO drückt nun abermals den Reset-Knopf (und die richtigen anderen).

Mit dem ätherischen Vokalisen-Fragment „Fin“ beginnend, entfaltet sich in 49 Minuten und 18 ineinanderfließenden Tracks ein nonlineares Puzzle, das rückwärtsabgespulte Soundeffekte, Khruangbin– und Pink-Floyd-Atmo sowie Mike-Garson-Pianoläufe verschmilzt und innerhalb seiner gleitenden Struktur dennoch kleine, eingängige Song-Inseln platziert, die sich zwischen Peter Gabriel und Phil Collins oder psychedelisch angehauchten Soul-Streicheleinheiten positionieren. Umso konsequenter, dass ein „Lost Highway“-Saxofon das Album ausläutet. Prog ist eben auch eine Perspektivfrage.

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