Sasami
BLOOD ON THE SILVER SCREEN
Domino/GoodToGo (VÖ: 7.3.)
Die Verwandlungskünstlerin aus L.A. brettert mit dem Autoscooter auf die ganz große Pop-Bühne.
Es sind schon ziemlich irre Sprünge, die Sasami Ashworth zwischen ihren Alben hinlegt. War ihr selbstbetiteltes Debüt von 2019 noch eine fein hingetupfte Lehrstunde in Sachen melancholisch verhuschter Indie-Pop, so offenbarte sie auf SQUEEZE, das sie live mit einer Metal-Band auf die Bühne brachte, plötzlich eine Vorliebe fürs Schwermetallische.
AmazonUnd nun also tatsächlich: ein Pop-Album im Breitwandformat, das laut eigenem Bekunden (und hörbarerweise) von Zehnerjahre-Dance-Pop-Platten wie Britney Spears‘ FEMME FATALE oder Lady Gagas BORN THIS WAY inspiriert wurde. Keine Frage, hier drängt jemand auf die große Bühne. Und das auch zu Recht, denn der Bombast, mit dem Sasami hier das ewige Pop-Leitmotiv Liebe in all seiner Vielfalt umkreist, ist unbedingt einer von der guten Sorte.
Zwischen Lana-Del-Rey-Grandezza („Nothing But A Sad Face On“), süffigem Emo-Überschwang à la Beabadoobee („For The Weekend“) und lustvoll verballerten Kirmes-Fusionen von Dance-Pop, Schweinerock und Van-Halen-Angebereien („Love Makes You Do Crazy Things“) birgt dieses Album ein erfrischendes Überwältigungspotenzial, zu dem sich gewiss nicht nur prima Autoscooter fahren lässt.
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