Robot Koch – Death Star Droid

Man möchte ja gerne eine Schublade aufmachen. Aber ehe man sich versieht, steht die ganze Kommode offen: Denn das was Robot Koch da für sein erstes Album DEATH STAR DROID zusammenprogrammiert hat, das lässt sich schwerlich bis gar nicht einordnen. Immer wieder scheinen neue Genres auf: Hip-Hop und House, Dub und Electronica, Grime muss sein, auch ein paar Broken Beats. So selbstverständlich werden hier die Stile gewechselt und miteinander verschmolzen, dass kein Anfänger am Werk sein kann: Einen Namen gemacht hat sich Robot Koch längst als Mastermind hinter Jahcoozi, Berlins Antwort auf M.I.A., und dem Postrock-Projekt The Tape Vs. RQM.

Trotzdem bleibt erstaunlich, wie dreist einerseits bekannte Strukturen und Phrasen adaptiert werden, und wie souverän sie andererseits wieder neu zueinander in Beziehung gesetzt werden. Dabei entstehen mal vergleichsweise dumpf puckernde Dance-Tracks wie „Gorom Sen“, aber auch eine wundervoll verstrahlte Version des Doors-Gassenhauers „People Are Strange“. Jeden Anflug von Beliebigkeit allerdings fängt Robot Koch auf mit einem Humor, der sich nicht nur ausdrückt in Songtiteln wie „Heaven Is My Real Estate“, sondern vor allem in vielen kleinen Klangdetails.