Protomartyr

FORMAL GROWTH IN THE DESERT

Domino/GoodToGo (VÖ 2.6.)

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Das US-Post-Punk-Quartett verfilmt persönliche Qualen in filmischer Arthouse-Qualität.

Passte der prä-pandemisch eingespielte und im Sommer 2020 veröffentlichte, finstere Vorgänger ULTIMATE SUCCESS TODAY mit seiner von Sänger Joe Casey eindringlich vertonten Midlife-Crisis (ungewollt) perfekt zum Zeitgeist der damals tristen wie zukunftsunsicheren Gegenwart, verkörpert FORMAL GROWTH IN THE DESERT gleich die nächste Casey-Krise – wenn auch erstmalig mit so etwas wie kathartischer Conclusio.

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So verarbeitet der 46-Jährige auf dem sechsten Album der Detroiter Band unter anderem den Tod seiner Mutter sowie den einhergehenden Auszug aus dem Elternhaus. Wähnt man sich im Opener-Auftakt der superben Single „Make Way“ noch (kurz) in einer Post-Punk-Pulp-B-Seite aus der THIS IS HARDCORE-Ära, entfachen die nachfolgenden zehn Nummern der musikalisch britisch sozialisierten Amerikaner Inselstoff von The Clash bis Sleaford Mods.

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Dabei kulminieren sämtlich zwischen Barservietten- und Skript-Skizzen angelegte und von Gitarrist Greg Ahee mit gewohntem Twang-Drang – aber auch neuentdeckter Pedal Steel-Passion – im filmischen Fluss koproduzierten Stücke im längsten und letzten der Platte: Mit knapp fünf Minuten Spielzeit ist das flirrende und immer noch emotional ambige „Rain Garden“ der letzte Hoffnungsschimmer-Song eines Albums mit offenem Ende.

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