Album der Woche

Paleface Swiss

CURSED

Paleface Swiss/Blood Blast (VÖ: 3.1.)

Die Schweizer Szenefavoriten reichern ihren Beatdown mit Nu-Metal- und HipHop-Elementen an.

Eine der ältesten Wahrheiten im Pop? Die Bedeutung von „Pop“ verändert sich jeden Tag. Und wenn eine Band wie die Deathcore-Nekromanten Lorna Shore bei den Grammysauftritt und Hardcore-Hypeobjekt Knocked Loose sogar für selbige nominiert sind, ist das dann wohl auch Pop. Wer sind also Paleface Swiss? In der lokalen Metal-Szene: längst Favoriten. Mit ihrem Beatdown – also harter Core-Musik mit gerappten Screams – gießen sie seit Ende der Pandemie die hässlichsten Seiten in Klang.

Paleface Swiss wissen genau, wie weit sie gehen können, ohne ihre Essenz und das Wohlwollen der Fans zu verlieren

Auch CURSED folgt diesem Muster: „Hatred“ strahlt auf brutalste Art und Weise genau das aus, was der Titel vermuten lässt, und „My Blood On Your Hands“ ist trotz A-cappella-Part pure Wut und Verzweiflung. Ein paarmal rücken die vier Schweizer allerdings von ihrer Linie ab – und experimentieren mit Einflüssen aus Nu Metal, Death Metal oder sogar HipHop. Der abgehackte Rapfow und die dissonanten Gitarrentöne auf „…and with hope you’ll be damned“ könnten auch einem Korn-Song entliehen sein. Dass darauf direkt ein Gitarrensolo folgt, bricht jede Hardcore-Regel – denn Soli sind eigentlich strengstens verboten. Vielleicht, um all die entsetzten Puristen zu beschwichtigen, vielleicht auch, um das Hardcore-Image zu wahren, kommt aber im Anschluss der obligatorische Auf-die-Fresse-Breakdown.

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Auf „Enough“ dann der nächste Schocker: Die gesamte erste Hälfte des Songs besteht aus einem Rap-Part ohne Screams über einem Trap-Beat. Nach etwa anderthalb Minuten dann: „Bring back that oldschool shit, let’s give them what they want!“ Paleface Swiss wissen genau, wie weit sie gehen können, ohne dabei ihre Essenz und letztendlich auch das Wohlwollen der Fans zu verlieren.

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