Nina Nastasia :: Outlaster

Fat Cat/Rough Trade

Faszinierender Trip zwischen Kunstlied und Weird Folk.

Es ist nicht Nina Nastasias Stimme, diese Lakonie, dieses Barmen und Sehnen, dieses Raunen und Flüstern, die einen schon beim ersten Hören von OUTLASTER in ihren Bann zieht. Es sind auch nicht diese zartbitteren, zwischen Weillschen Couplets, viktorianischem Americana und anmutigen Brit-folk-Anklängen changierenden Lieder. Es sind vielmehr diese opaken, von Paul Bryan arrangierten Streichersätze, die im Hintergrund an dem Stoff weben, aus dem die Alpträume sind, oder weiter vorne im Mix die Songs mit Kratzen und Schaben – allein dieses Cello! – gegen den Strich bürsten. Es sind diese fast klassisch anmutenden hauchzarten Bläser, die einem nicht mehr aus dem Sinn gehen, wenn man das neue, von Steve Albini aufgenommene Album Nina Nastasias einmal gehört hat. Der Titelsong evoziert den Geist Kate Bushs, „This Familiar Way“ ist ein schräger Tango, „You’re A Holy Man“ ein torkelnder Gossen-Gospel, „What’s Out There“ gemahnt an Leonard Cohen. Zehn Moritaten aus der Zwielichtzone – ein Trip mit Gänsehaut-Garantie? Darauf dürfen Sie wetten.

www.myspace.com/ninanastasia