Mamalarky
HEX KEY
Epitaph (VÖ: 11.4.)
Der Inbus-Schlüssel für die good vibes in miesen Zeiten? Oder doch bloß verspielter Indie-Rock?
Wer kennt ihn nicht: den Inbus-Schlüssel, der Freund jeder Heimwerkerin, der Weggefährte auf der Reise zur perfekten Billyregal-Schrankwand. Wo ein Inbus ist, da ist eine Lösung. Meistens. Und vielleicht ist auch das nach dem Werkzeug benannte Album HEX KEY so etwas wie ein Inbusschlüssel, mit dem sich unsere geschundenen Seelen wieder zusammensetzen lassen. Die Band aus Austin – Los Angeles – Atlanta, die ihre Bassistin einst über Tinder kennengelernt hat, veröffentlicht ihr nunmehr drittes Album über das legendäre Punklabel Epitaph.
Der Sound bleibt insofern Punk, als dass Mamalarky radikal immer nur das machen, worauf sie selbst Lust haben. Psychedelisches Wabern trift auf Beatle-eske Strenge, verträumte Harmonien auf kratzige Gitarren und ergibt zusammen eine schillernde Dream-Pop-Welt.
Die allerdings auch manchmal in seltsam albtraumhafte Untiefen abgleitet, aber immer leichtfüßig und irgendwie lieb bleibt, trotz anspruchsvoller Songstrukturen, Mut zu Dissonanzen, zu Wut, zu Kratzbürstigkeit. In Zeiten außerordentlicher Beschissenheit vielleicht genau der Sound und genau die Band, die wir brauchen, um nicht völlig in Hoffnungslosigkeit zu versinken.
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