Lunik :: Small Lights In The Dark

F.O.D./Soulfood

So wohldosiert, so brav und bieder war Pop selten.

Das ist ja hübsch. So eingängig die Melodien, so elegant die Arrangements, so wohldosiert der Einsatz aller Mittel. Wenn Lunik loslegen, dann muss man sich das eher als ein sehr sanftes Anfahren vorstellen, aber wenn sie dann mal loslegen, dann läuft die schweizerische Popmaschine geschmiert wie ein Ölteppich: Sängerin Jaël Krebs schmachtet weitgehend sinnfreie Zeilen („Will I ever stop or will I be on the top“) und die drei Herren im Hintergrund verlegen einen grundsoliden Softrockteppich. Die leicht melancholische Stimmung stammt aus dem Trip-Hop, die Leidenschaft ist leider abhanden gekommen und das Schlagzeug kriecht aus dem Mülleimer. Diese klangliche Ungereimtheit ist allerdings das einzige Manko eines braven und biederen Popentwurfs.

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