Leftovers

Krach

Phat Penguin/Broken Silence (VÖ. 28.10.)

Die Wiener weisen dem Punk einen Ausweg in die Poesie.

Ok, jetzt heißt das Ding KRACH. „Hass“ hätte auch gut gepasst. Oder: „Abscheu“. Irgendwas Kurzes, was nicht so nett ist. Denn das ist dieses Debüt der Leftovers: kurze, krachige Songs über Hass, Abscheu und zwei, drei weiter wichtige, aber nicht nette Sachen wie „Angst“ oder „Shizo“. Ja, das sind Songtitel. Andere sind „Kinderzimmer“ oder „Hiroschima“ und das ist kein Cover der Hippie-Schnulze. Und ja: Das hier ist Punk, das behaupten die Gitarren und das Voll-auf-die-Zwölf-Schlagzeug.

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Sänger, oder besser: Rumbrüller Leonid plädiert dafür, Wien und Berlin anzuzünden, er steht „gern im Regen mit ’ner Flasche Wein“ oder kauft „Blumen für deinen scheiß Balkon“. Wenn er sich frisch verliebt, gefällt es ihm ausdrücklich, wenn die Neue ihn anspuckt. So weit, so Punk, aber die Leftovers kämen nicht aus Wien, hätten sie nicht auch ein bisserl Schmäh drauf, und vor allem einen etwas schrägen Blick auf die Dinge und generell eine „Liebe zur Nonexistenz“. Ja, der Leonid ist nicht nur ein Brüller, der ist auch ein Dichter, dessen verschobene Zugänge zu den Punk-Themen Hass, Abscheu, Langeweile und Verlorenheit dann eben trotz der ganzen Brüllerei überraschend poetisch sind und gar nicht so sehr Punk.

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