Kat Frankie

Bad Behaviour

Grönland/RTD

Singer/Songwriter no more: Die Wahlberlinerin macht nun Pop, der zu intelligent für Europa ist.

In die Schublade Singer/Songwriter passt Kat Frankie schon länger nicht mehr, spätestens seit PLEASE DON’T GIVE ME WHAT I WANT von 2012. Seitdem hat die in Berlin lebende Australierin in der Band von Olli Schulz gespielt und wollte für ihre Wahlheimat zum Eurovision Song Contest.

Mit dem Nachfolger BAD BEHAVIOUR lässt sie die Grenzen des Genres weit hinter sich. Vom hüpfenden Titelsong über „Swallow Your Whole“ mit seinen ineinander verschränkten Beats, das blubbernde „Forgiveness“ und die zickigen Bläserarrangements von „Headed For The Reaper“ bis zum abschließenden „Spill“ und seinem an The xx erinnernden Hallraum: Das Stimme-mit-Klampfe-Setting sucht man vergeblich.

Stattdessen: machtvoller Pop, der – noch ein wenig schüchtern – auch auf die ganz große Bühne schielt, aber zugleich musikalische und seelische Untiefen auslotet, und dermaßen intelligent verschlungen ist, dass das wohl wieder nichts wird mit dem Eurovision Song Contest.

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