Julian Cope – Peggy Suicide – Deluxe Edition

Als Nachfolger von Scott Walker bezeichneten die Londoner Musikgazetten Julian Cope, als er mit der Post-Punk-Band The Teardrop Explodes den Zeitgeist der frühen Achtziger beschwor. Doch der Waliser mit dem ungeheurem Appetit auf Halluzinogene, der 1977 in Liverpool mit dem späteren Echo-&-The-Bunnymen-Frontmann Ian McCulloch seine Karriere begann, sah sich eher in der Nachfolge von Pink-Floyd-Gründer Syd Barrett. Cope war der Rolle des Teenager-Popidols nach den Alben SAINT JULIAN und MY NATION UNDERGROUND überdrüssig. Deshalb konzipierte er das Doppel-LP-Werk PEGGY SUICIDE. Darauf erläutert Cope mit spannungsgeladenen Songs wie „Pristeen“, „East Easy Rider“ und „Hanging Out & Hung Up On The Line“ das Missverhältnis zwischen Mensch und Erde —- lange bevor Schlagworte wie Global Warming und CO2-Ausstoß zu Dauerthemen in den Nachrichten wurden. Als „A meditation on humanity’s relationship to Mother Earth“ umschrieb der Sänger und Komponist sein fünftes Album. Bei Konzerten in jener Ära ließ sich Cope von einem angeblichen Außerirdischen namens Sqwubbsy begleiten. In 76 Minuten und 18 Stimmungsbildern zitiert Cope Krautrock, imitiert Prog Rock, gibt den Iggy-Pop-Impersonator und schaltet verführerische Pop-Hymnen dazwischen. Als Bonus auf der 2-CD-Deluxe Edition gibt es rare Remixe und Single-B-Seiten.