In The Mix – The Sound Of The :: Eleventh Season

Cocoon/Word And Sound

Techno vom Zeremonienmeister: Erstaunlich minimal diesmal.

Irgendwann sollte man einfach aufhören, mitzuzählen. Das macht nur depressiv. Das haben Schauspielerinnen, die nicht ewig 39 bleiben können, gemein mit DJs, die ihre Compilations durchnummerieren. Mit THE SOUND OF THE ELEVENTH SEASON dokumentiert Sven Väth, wie er das seit nun, wir haben mitgezählt: elf Jahren macht, den Stand seiner Auflegearbeiten auf zwei CDs. Die erste ist zum Tanzen, die zweite zum „Chillen“ und der Gesamteindruck eher monoton. Man möchte fast sagen: minimal. Und das durchaus im Sinne von: Minimal Techno. Stimmt so natürlich nicht, weil dann doch ein paar Stimmen querschießen, ein paar Soundflächen etwas üppiger geraten. Aber Sven Väths elfte Spielzeit ist doch recht puristisch. Oder auch altbacken. Aber das wäre gemein. Erstens: Steht der DJ Väth ja für etwas, und das ist eben schon eine Weile vorbei. Und zweitens müht er sich sogar, auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Er integriert Tracks von Soul Center, The Hundred In The Hands und des gleich zwei Mal vertretenen DJ Koze, deren Ideen immerhin heute morgen noch ziemlich aktuell waren. Ansonsten: Sven Väth war schon immer eher ein Zeremonienmeister als ein musikalisches Trüffelschwein. Deswegen durfte man keine Sensationen erwarten. Solides Handwerk aber ist es auch beim elften Mal.

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