Harmonia & Eno 76 – Wait For Me

Ambient für Fortgeschrittene: die ’76er-Aufnahmen aus dem Vierspurparadies im Weserbergland. Hoch die Tassen! Auf dem Cover sind Brian Eno, Michael Rother, Hans Joachim Roedelius und Dieter Moebius mit weißen Frühstückshumpen abgebildet, die auf einen ordentlichen Morgenkaffee schließen lassen. Ein Pausenfoto aus dem Vierspurparadies im Weserbergland, das die Harmonia-Musiker 1976 mit Brian Eno teilten, der gerade auf dem Weg nachMontreux war, um mit David Bowie an LOVC zu arbeiten. Neun der zwöll auf WAIT KOR ME versammelten Aufnahmen hatte Roedelius 1997 bereits als TRACKS AND TKACES veröffentlicht, für die aktuelle Reissue baute Michael Rother einen Anfang und ein Ende mit drei bisher unbekannten Stücken dazu: „Welcome“, „Atmosphere“ und „Aubadc“. „Musik aus dem Moment heraus und dem Bauch“, so charakterisierte er die Aufnahmen damals treffend. WAIT FÜR ME dokumentiert jetzt noch einmal die Reise in Sound und Space, die Route schreibt sich fast von selbst. Wir hören den Dampflok-Groove von „Vamos Companeros“, Enos Stimme, die sanft über die eleganten Maschinensounds fährt („Don’t get lost on Lüneburg Heath“) und seine endzeitigen Markenzeichen-Synthis, die an Bowies Berlin-Phase erinnern, die Eno zu definieren half. Angekommen? Nie und nimmer. Die Welt von Harmonia & Eno dreht sich in Schleifen, ihreStückc erreichen hier eine Schwerelosigkeit, die man von den vorangegangenen Harmoma-Alben für Brain noch nicht kannte. Ambient für Fortgeschrittene.